Subsignal
(Breaking The Silence Festival, Arnsberg-Oeventrop 13.10.2018)


     

Auf ihrer diesjährigen Herbsttour und zugleich Tour zum aktuellen Album „La Muerta“ machten Subsignal bei ihrer vierten Station Halt im sauerländischen Arnsberg-Oeventrop. Dort traten sie als Headliner des Metal-Festivals Breaking The Silence auf.

    

    

     

    

Bandgründer Markus Steffen (Gitarren) und Arno Menses (Gesang) sowie Markus Maichel (Keyboards), der auch zur deutschen Band Dante gehört und Dirk Brand am Schlagzeug sind die Bandmitglieder. Bassist Ralf Schwager kann leider nicht auf der Tour dabei sein, da er beruflich verhindert ist. Für ihn sprang Multiinstrumentalist Martijn Horsten ein, ein Musikkumpel von Arno Menses, mit dem er zusammen in der niederländischen Band Bonebag spielte. Er musste sich innerhalb von nur drei Wochen die Songs drauf schaffen, was ihm sichtlich gut gelungen ist.

    

    

    

     

Insgesamt 14 Stücke präsentierten Subsignal, darunter fünf ihres aktuellen Albums „La Muerta“. Mit den restlichen Stücken boten sie einen Streifzug durch ihre bisherigen vier Studioalben. Da passte es, dass sie auch ihre frisch erschienene Best Of-Fanbox „A Canopy Of Star“, die aus einer DoppelCD (inklusive 20- seitigem Booklet), Metall Box mit Magnetsticker, Fahne 150x90cm sowie einem Plektrum besteht, im Gepäck hatten. Das Ganze ist auf 500 Stück limitiert und für Fans ein echtes Schmankerl, finden sich doch neben Sogs der ersten vier Alben Demoaufnahmen zum Album „Beautiful & Monstrous“, die bislang nur auf Vinyl erhältlich waren sowie die Akustik Version von „Swimming Home“. Mit dieser Veröffentlichung, die auch als reine DoppelCD erhältlich ist, wird die Zusammenarbeit, die Subsignal mit dem Label ZYX über elf Jahre erfolgreich bestritten haben, abgeschlossen. Ihr fünftes Album „La Muerta“ ist bei ihrem neuen Label Gentle Art Of Music erschienen.

    

    

    

    

Die Songs wurden von dem Quintett in sehr rockigen und druckvollen Versionen dargeboten. Das zeigte sich schon beim Opener „Touchstones“ vom gleichnamigen Album. Wer die Band bisher nicht kannte konnte sofort erkennen, dass Arno Menses ein richtiger Shouter ist und mit Herz und Seele die Songs interpretiert. Er war – wie man es von ihm kennt – ständig in Bewegung. Dabei konnte er auch seine Schlagzeugvergangenheit (er war früher Schlagzeuger) nicht verstecken, denn in einigen Passagen sah man ihn den Rhythmus auf den Punkt in der Luft oder auf seinem Oberkörper mitschlagen.

    

    

    

     

Mit „Ashes Of Summer“ knallten sie dem Publikum dann gleich einen weiteren Song mit hartem Riffing um die Ohren. Dem folgte mit „The Bells Of Lyonesse“ ein klasse Song, der das Zeug zum Hit hat. Dieser im Refrain sehr an Stadionrock erinnernde Song ging ebenfalls gut ab und begeisterte das Metalpublikum ebenso.

    

    

    

    

Mit „The Sea“ hatten sie dann einen Track mit herrlichem Refrain und toller Melodie im Programm, den sie aber wesentlich härter als in der Studioversion spielten. Dirk sorgte mit seinem akzentuierten Rhythmusmustern für eine traumhafte Stimmung, die Markus an der Gitarre mit wunderbaren Hooklines verzierte. Der Satzgesang wurde von Markus Maichel über sein Keyboard erzeugt (Dopplung der Stimmen).

     

    

    

    

Einen kleinen Break gab es in dem druckvollen Set als Markus Steffen mit seiner Gitarre auf einem Stuhl Platz nahm und die Bandkollegen für einen Moment die Bühne verließen. Er spielte allein auf seiner Gitarre das wunderbare, ruhige, melancholische Stück „Teardrops Will Dry In Source Of Origin“, das ein Ausrufezeichen setzte, ein Kontrapunkt zu den kraftvollen Songs darstellte und das mit viel Beifall belohnt wurde. Ein Zwischenspiel zum Dahinschmelzen. „Walking With Ghost“ mit seinen proggigen Strukturen passte sich ebenfalls gut ins Set ein.

    

     

    

    

An das Stück „The Passage“ vom aktuellen Album schloss sich dann ein minutenlanges Schlagzeugsolo von Dirk Brand an, der schon bei den Bands Axxis und Asia getrommelt hat. Hier zeigte er seine ganze Klasse mit mal filigranen dann wieder fast schon akrobatischen und schwindelerregenden Schlagkombinationen. Und als besonderen visuellen Effekte griff er dann am Ende seines Solos zu Schlagzeugstöcken mit Leuchtdioden an ihrem Ende. Dazu wurde die Beleuchtung ausgeschaltet, so dass man die fliegenden Stöcke wie Lichtblitze vorbeirauschen sah. Das war ein absoluter Genuss.

    

    

    

     

Nach dem Titelstück des aktuellen Albums „La Muerta“ kam dann richtig Stimmung beim Song „A New Reliance“ auf, denn in dieses Stück mischen sie bekanntermaßen Reggae-Rhythmen, was perfekt zu dem harten Sound der Band passt. Ein Stück zum Abfeiern. Ähnliches galt für das wunderbare „Paraiso“, bei dem einige der Besucher lauthals den Text mitsangen.

    

    

    

     

Subsignal rockten das Sauerland. Nachdem zuvor schon einige Metalbands die Stage der Oeventroper Schützenhalle beschallten, sorgten die Münchner für einen gelungenen Abschluss des Festivals. Sie legten ein tolles Set ab und entließen die Zuschauer zufrieden gegen 0:00 Uhr in die Nacht.

    

    

    

Setlist

Touchstones
Ashes Of Summer
The Bells Of Lyonesse
The Sea
Echoes In Eternity
Teardrops Will Dry In Source Of Origin
Walking With Ghosts
Even Though The Stars Don’t Shine
The Passage
Drumsolo
My Sanctuary
La Muerta
A New Reliance
Time & Again / Paraiso
Paradigm

Stephan Schelle, Oktober 2018