Spock's Beard am 03.10.2005 live im Zentrum Altenberg, Oberhausen
 

 

                   

Anfang Oktober ist es schon recht kühl und so war es auch nicht erfreulich, dass der Einlass im Zentrum Altenberg sich um eine Stunde verzögerte. Dies hatte zur Folge, dass Spock’s Beard im Rahmen ihrer Gluttons For Punishment-Tour erst mit viertelstündiger Verspätung die Bühne betrat. Was dann aber kam, ließ die lange Wartezeit schnell vergessen. Die vier Bärte Alan Morse, Dave Meros, Ryo Okumoto und Nick D’Virgilio plus Tour-Drummer Jimmy Keegan legten eine Spielfreude und einen Spielwitz an den Tag, der den Saal nach kurzer Zeit zum kochen brachte. Schon am Anfang gab es lang anhaltenden Applaus, der sogar Alan Morse so begeisterte, dass er ebenfalls in den Rhythmus mit einstieg.

         

         

Sie boten einen Streifzug durch ihre Alben, der Hauptteil bestand allerdings aus Stücken des aktuellen Studioalbums „Octane“. Die Jungs heizten den Zuschauern so richtig ein, so dass eine absolut super Atmosphäre, die etwas von einer Rockparty hatte, aufkam. Den Beginn machten sie mit „The Ballet Of The Impact” sowie weiteren Titeln des Opus „A Flash Before My Eyes“. Hier zeigte sich vor allem bei dem traumhaften „She Is Everything“ das dieser auch live absolute unter die Haut geht.

         

         

Sehr gut gefiel mir auch der Akustikteil, bei dem Alan an der Akustikgitarre und Nick an E-Gitarre „Carry On”, „There Was A Time“ und Auszüge aus „The Doorway“ spielten. Neben diversen Soli war vor allem auch das gemeinsame Schlagzeugsolo von Nick und Jimmy bei „NWC“ eine Ohrenweide. Ryo entlockte seinem Keyboard unglaubliche Töne. Streckenweise ging des Öfteren förmlich der Gaul mit ihm durch.

         

         

Auch einen neuen, unbetitelten Instrumentaltitel von Alan Morse, der im nächsten Jahr aus seinem Soloalbum erscheinen soll, gaben sie zum Besten. Der Song war sehr rockig und dynamisch, im Mittelteil ging es dann aber in ein ziemliches Gefrickel über. Als krönenden Abschluss gab es dann als Zugabe das viel umjubelte „The Light“.

         

         

                   

Dass die Jungs selbst ne Menge Spaß hatten, zeigt sich darin, das beispielsweise Nick Ryo in die Tasten seines Keyboards drückte, Nick auf der Bühne tanzte und Alan reichlich Grimassen riss. Im „Fun-Teil“ führte Ryo gar ein kleines Fingertheater auf Japanisch auf (er spielte mit seinen beiden Zeigefingern). Man verstand es zwar nicht, es sah aber absolut lustig aus.

         

         

         

Die vier sympathischen Bärte schafften es, ohne großen Schnickschnack auf der Bühne, nur mit Lightshow und Nebel einen abwechslungsreichen Auftritt hinzulegen. Das lag vor allem an dem Energie geladenen Agieren aller Musiker. Der Sound war gut abgemischt, so dass der Sound klar aus den Boxen kam. Nach dem Konzert hatte ich trotz ungeschützter Ohren kein Ohrensausen. Spock’s Beard live, das war zwei Stunden pure Lebensfreude, die sich sofort auf die Zuschauer übertrug. Für mich ein absolut geiler Gig, der voll überzeugte.

         

Dies ist nur ein Auszug aus den gemachten Fotos. Mehr hätte hier den Rahmen gesprengt.

Stephan Schelle, 04.10.2005

 

 
   

 

   
         
Spock's Beard in Oberhausen 2005