Die Band Soul Secret stammt aus Italien
und absolviert bereits die zweite Tour mit der deutschen Progmetal-Band
Subsignal. Bereits im Herbst 2011 waren die fünf italienischen Musiker, das
sind Fabio Manda (Gesang), Antonio Vittozzi (Gitarre), Luca Di Gennaro
(Keyboards), Claudio Casaburi (Bass) und Antonio Mocerino (Schlagzeug) als
Supportact für Subsignal tätig.
Während der Deutschlandgigs von Subsignal
im Jahr 2012 spielen die Italiener insgesamt bei drei Shows im Vorprogramm
(bei den anderen Shows sind u. a. Alias Eye oder Flaming Row als Opener
dabei), so auch in Oberhausen. Bereits seit 2004 existiert der Progressive/Metal-Act
aus Südeuropa. Vom Gründungsteam ist aber nur noch Schlagzeuger Antonio
Mocerino an Bord. Nach einem Demo in 2005 folgte im Jahr 2008 das Debütalbum
„Flowing Portraits“. Von diesem Album hatten sie ein Stück im Set, der Rest
stammte von ihrem Zweitling, dem aktuellen Album aus 2011 mit dem Titel „Closer
To Daylight“.
Die Band startete ihren gut 45minütigen
Set gleich sehr druckvoll, allen voran natürlich Sänger Fabio Manda, der
sich an diesem Abend als absoluter Shouter zeigte. Er sprang und rannte über
die Bühne, gestikulierte wie ein großer Rockstar und animierte das Publikum
mehrfach zum mitmachen, was auch gut gelang. Dabei wirkte seine Art aber
alles andere als aufgesetzt. Es machte eine Menge Spaß Fabio zuzusehen.
Dagegen wirkten seine Mitstreite eher unaufgeregt, auch wenn Gitarrist
Vittozzi und Bassist Casaburi ein ums andere Mal ihre Show durch Posing
unterstrichen.
Soul Secret präsentierten eine melodische
Art des Progressive-Metal, die mit zahlreichen Breaks durchzogen war. In
ihrer Musik wehte neben Metaleinflüssen auch eine hauchdünne Duftnote von
Bands der Marke Rush durch. Aber auch jazzige Elemente oder mediterrane
Motive wie etwa in „Pillars Of Sand“ fanden Einzug in den Klangkosmos von
Soul Secret, wenn auch nur dezent. Und mit dem Stück „Behind The Curtain“
haben sie ein richtig eingängiges Stück im Programm gehabt, das mitreißend
war und eine Mischung aus Progressive, Metal und AOR darstellt. Einzig der
Sound war für meinen Geschmack eine Spur zu laut ausgesteuert, was die
einzelnen Instrumente nicht ganz zur Geltung kommen ließ.
Ansonsten lieferten die fünf einen Energie
geladenen Set ab, der die Zuschauer mitriss. Sie waren ein sehr guter Opener
für Subsignal. Und dass zwischen den Bands eine Freundschaft besteht, zeigte
sich nicht nur daran, dass die Musiker von Soul Secret noch den Gig von
Subsignal miterlebten und dabei ziemlich abgingen, auf dem aktuellen Album
von Soul Secret wirkt Sänger Arno Menses ebenfalls als Gastmusiker mit.
Setlist
Checkmate
River’s Edge
If
The Shelter
Pillars Of Sand
Behind The Curtain
Learning To Lose
Stephan Schelle, 05.05.2012 |