Pendragon Live
   

Und nun der Bericht vom Konzert der Progband aus England.

    

Pendragon live, das waren Nick Barrett (Gesang und Gitarren), Peter Gee (Bass), Clive Nolan (Keyboards) und Joe Crabtree (Schlagzeug). Für den bisherigen Schlagzeuger Fudge Smith war der junge Crabtree vor ungefähr zwei Wochen, wie mir Peter verriet, in die Band gekommen. Und für diese kurze Zeit machte er seinen Job ausgesprochen gut.

    

    

Im Gepäck hatten die vier Briten natürlich ihre aktuelle CD „Believe“, aus der sie drei Titel spielten. Der Rest des Programms bestand aus einem Streifzug durch ihre bisherigen Veröffentlichungen.

    

    

Das Stück „Believe“ setzte zu Beginn des Konzertes, während die Bühne noch leer war ein und dazu liefen Filme, die mit dem tätowierten Typen des Covers der aktuellen CD begann. Dann kamen die Musiker auf die Bühne und setzten sofort nach den Worten „And now everybody to the Dancefloor“ mit dem Song „No Place For The Innocent“ ein. Zur Musik lief im Hintergrund Filmmaterial, das Bilder der unterschiedlichen Religionen zeigte. Das war schon ein echter Hammer zum Konzertbeginn und sorgte für den ersten Beifallssturm.

    

    

Auch zu den meisten anderen Songs wurden auf zwei Leinwänden im Hintergrund der Bühne gleichzeitig Film- und Grafiksequenzen gezeigt, die gut zu den einzelnen Songs passte. Teilweise wurden die bewegten Bilder - wie zum Beispiel Livebilder vom Konzert - per Computer verfremdet bzw. mit elektronischen Effekten versehen.

    

    

Als zweites kam mit „As Good As Gold“ ein gefühlvoller Klassiker der Band, den sie sehr druckvoll interpretierten. Zwischen einigen Stücken gab es Erklärungen zum Inhalt oder zur Entstehung von Mastermind Nick Barrett, der an diesem Abend sehr gesprächig war. Erst machte er sich - aufgrund der Tatsache, dass man der Band Trinkwasser in Tüten bereitgestellt hatte - über die deutschen Tugenden, den Müll zu trennen, lustig. Dann erklärte er, dass es bei „Kow Tow“ um den Vietnamkrieg geht, was sich dann auch sehr eindrucksvoll in den Bildern auf der Leinwand zeigte, wo Napalmexplosionen, Kampfflugzeuge und -hubschrauber über die Leinwand rauschten.

    

    

Zum nachfolgenden „Wishing Well“, dessen vier Parts gespielt wurden, erzählte Nick, dass er vom Elektrizitätswerk einen Brief bekommen habe, aus dem hervorging, dass man ihm sieben Jahre keine Energiekosten in Rechnung gestellt habe und er jetzt ca. 8.000 Pfund nachzahlen solle. Ebenso habe es einen Fall gegeben in dem eine 80jährige Frau, die weder einen Führerschein hatte und noch nie in London gewesen war, einen Strafzettel aus London begleichen sollte. Dies sei alles auf Computerfehler zurückzuführen und derartige Dinge haben ihn zu „Wishing Well“ bewogen.

    

    

    

Es folgten noch u. a. sehr schöne Versionen von „Nostradamus“, „Paintbox“, „Breaking The Spell“ und „Masters Of Illusion“. Nach gut zwei Stunden war dann der Auftritt inkl. der Zugaben beendet, bei dem Pendragon sich von der sehr spielfreudigen und rockigen Seite zeigten. Nach dem Gig kamen die vier dann auch noch ins verbleibende Publikum um Autogrammwünsche zu erfüllen oder sich mit den Fans ablichten zu lassen. Pendragon live, eine absolute Empfehlung!

    

    

    

    

Setlist:

No Place For The Innocent
As Good As Gold
Guardian Of My Soul
Kow Tow
Wishing Well
Nostradamus
Dance Of The Seven Veils
Paintbox
The Last Waltz
Breaking The Spell
Edge Of The World
Masters Of Illusion

Zugaben:

The Black Night
The Lost Children / Green Eyed Angel / Sister Bluebird / The Last Man On Earth
Am I Really Losing You

Stephan Schelle, Mai 2006

 
   

 

 

 
         
Pendragon live in der Zeche Carl