PeeWee Bluesgang - live
Henkelmann
, Iserlohn 21.12.2012
 


                     

Für den 21.12.2012 war der Weltuntergang angesagt, da mit diesem Datum der Maya-Kalender endet. Zu dieser Weltuntergangsstimmung passt ein melancholischer, tief trauriger Blues. Was macht also der Blueser, wenn die Welt untergehen soll? Er feiert ein Armageddon-Konzert, so jedenfalls praktizierte es die Iserlohner Bluesrock-Legende PeeWee Bluesgang am 21.12.2012. Dazu luden sie unter dem vorgenannten Motto die Musikfreunde in die traditionsreiche Location „Henkelmann“ nach Iserlohn ein. Und der ca. 250 Personen fassende Raum war restlos ausgefüllt. Wer sich zuvor eine Karte hatte reservieren lassen, der konnte von Glück sprechen, denn der Andrang war größer als es der Platz im Henkelmann zuließ.

    

    

     

    

     

     

    

Zusätzlich zum Konzert hatte man einen Gospelchor engagiert, der zu Beginn, in den Pausen und am Ende (nach 24:00 Uhr) die Besucher stimmungsvoll unterhielt. Die PeeWee Bluesgang startete gegen ca. 21:00 Uhr mit einem Intro, zu dem die Musiker die Bühne betraten. Richard Hagel (Gesang, Perkussion), Thomas Hesse (Gitarre), Andreas Müller (Bass), Martin Siehoff (Schlagzeug), Nico Kozuschek (Keyboards) und Karlos Boes (Saxophon) bilden das aktuelle LineUp der Band. Als Gast hatten sie unter anderem die junge Sängerin Ina Deutschmann zu dem Stück „Boudoir de Luxe“ auf die Bühne geholt, die diesen Titel zusammen mit Richard Hagel interpretierte.

     

    

    

     

     

    

     

Das mehr als zweistündige Konzert war in zwei Sets unterteilt, die durch eine längere Pause unterbrochen waren. Der Hauptteil des Programms bestand aus Stücken des aktuellen Albums „Boudoir de Luxe“, von dem allein sieben Stücke gespielt wurden. Die PeeWee Bluesgang legte gleich nach dem Intro mit einem rockigen „Armageddon 2012“, passend zum Ereignis, los.

    

    

     

     

    

    

    

Nach dem kraftvollen „Armageddon 2012“ ging es mit herrlichem Bluesrock in „Too Much Soul“ weiter. Die Band war wirklich hervorragend aufgelegt und zeigte viel Spielfreude, was sich unter anderem auch an dem Ausflug von Saxophonist Karlos Boes zeigte, der während eines Stückes kurzerhand die Bühne verließ um mitten im Publikum weiterzuspielen. Neben druckvollen Nummern und dem Stück „Saturday Night“, das stilistische Elemente der Dire Straits mit Bluesrock verbindet, hatte die Band aber auch mit „Slow Blues“ einen intensiven, langsamen Titel im Programm. Mit dem Titelstück des aktuellen Albums „Boudoir de Luxe“, zu dem Ina Deutschmann auf die Bühne kam, endete dann ein recht intensiver und rockiger erster Teil des Konzertes.

     

    

     

    

     

    

    

Gegen ca. 23:00 Uhr ging es dann mit dem zweiten Teil weiter. Hierzu kam Thomas Hesse mit den beiden Gitarristen Horst Krebs und Guido Vogt auf die Bühne, von denen er bemerkte, dass sie bisher noch nie live zu sehen waren. Diese drei, die Thomas Hesse als AXOLOTL vorstellte, spielten zwei sehr schöne Stücke, die durch das Volumen der drei Gitarren geprägt waren. Während das erste, „Better Days“, rein instrumental war, kam zu dem zweiten Stück „I Don´t Need No Name” dann auch Richard auf die Bühne um die drei gesanglich zu unterstützen.

    

     

     

    

    

     

    

Nach diesem gelungenen Zwischenspiel starteten die PeeWee’s in einen zweiten sehr rockigen Teil. Gleich der Opener „German R&R Band“ hatte es in sich. Einer der Höhepunkte war aber sicherlich das Stück „Tikki Bar“, in dem Saxophonist, Keyboarder und Bassist reichlich Zeit für ausufernde und mitreißende Soli hatten. Es war schon klasse, diesen Musikern zuzusehen, wie sie ihre teils hypnotischen Soli ausbreiteten. Zum Stück „You Can’t Kill Me“ verteilte dann Richard seine weißen Rosen, die er an seinem Mikroständer angebracht hatte, an einige der weiblichen Besucherinnen. Er ist halt ein Gentleman.

     

    

     

    

    

    

     

Kurz vor 24:00 Uhr gipfelte das Konzert dann in den letzten Titel des offiziellen Teils. Dieses Stück trug dem Thema und der Stunde passend den Titel „Just In Heaven“, denn eigentlich hätte nun alles vorbei sein müssen. Thomas Hesse bot danach, nachdem bis 24:00 Uhr die Sekunden herunter gezählt wurden und Richard allen ein gutes neues Jahr wünschte, dazu den passenden Kommentar. Er meinte sinngemäß „ich hatte schon gedacht, wenn jetzt alles zu Ende müsst ihr PeeWee’s Musik in alle Ewigkeit hören“. Zur Freude der Besucher drehte sich die Welt aber weiter. Die PeeWee’s zeigten an diesem Abend ihre ganze Klasse und Spielfreude, die jeden im Saal mitriss.

     

     

    

    

    

     
 

 
 

Setlist

 

Set 1

Armageddon 2012
Too Much Soul


What’s Love About
Come Back To Me
Saturday Night
Slow Blues
Crazy About You
Boudoir de Luxe

 

Set 2

 

AXOLOTL Trio

 

Better Days

I Don´t Need No Name

 

PeeWee Bluesgang

 

German R&R Band
Make My Day
Peewee Shuffle
Tikki Bar
You Can’t Kill Me
Just In Heaven

 

Zugabe

Hey Joe

Stephan Schelle, 23.12.2012