Zum Auftakt des Night Of
The Prog Festivals 2023 gab es am Donnerstag, den 13.07.2023 wieder eine
Warm Up Party im Loreley Weinstübchen. Gleich zwei Acts konnte man
verpflichten. Als erstes traten Melanie Mau & Martin Schnella mit Simon
Schröder auf. Die Bühne war im Hof des Weinstübchens aufgebaut und bot
zahlreichen Gästen Platz.
Melanie und Martin ist
es eine Herzensangelegenheit Songs im Unplugged-Stil zu spielen. Davon
zeugen auch einige ihrer Alben. Zusammen mit Perkussionist Simon Schröder,
der das Duo oft begleitet, präsentierten sie eine Mischung aus
Coverversionen und eigenen Songs. Gestartet wurde das Set im ihrem
Signature-Coversong „Miracles Out Of Nowhere“ der Band Kansas, mit dem
die Geschichte ihrer Interpretationen von bekannten Rocksongs begann. Die
beiden Vollblutmusiker Melanie Mau (Gesang) und Martin Schnella (Gitarre,
Gesang) entdeckten ihre gemeinsame Leidenschaft für die Musik und dieser
Song war ein Anlass dazu diese noch weiter zu vertiefen.
Melanie und Martin
spielen Musik im akustischen Gewand. In erster Linie widmen sie sich
Coversongs, die sie in ihrem eigenen Stil umarrangieren. Aber auch
Eigenkompositionen haben sie auf zwei Alben veröffentlicht, die ebenfalls
überzeugen.
Melanie und Martin sagen
über ihre eigenen Songs:
„The
Oblivion Tales sind die unerzählten, überlieferten und wahrhaftigen
Geschichten, die unsere Herzen bewegen. Gemeinsam schrieben wir, diese für
uns sehr besonderen Lieder. Einige erinnern uns an wertvolle Menschen, die
unser Leben bereichert haben und ein Teil von ihm sind. Unsere Heimat ist
der Harz und seine mystische Fabeln aus längst vergangener Zeit, haben uns
zu vier Musikstücken inspiriert.“
Die Drei schaffen es
auch live die hohe Qualität ihrer Coverversionen und auch eigenen Stücke
auf die Bühne zu bringen. Davon konnten sich die Gäste im Weinstübchen am
13.07.2023 überzeugen. Neben dem tollen Satzgesang stechen vor allem
Martins Gitarrenspiel und Simons perfektes Percussionspiel in Ohr und Auge.
Es ist einfach klasse wie sie die Rocksongs in ihr akustisches Gewand
umwandeln, ohne dass man das Gefühl hat, es würde etwas fehlen.
Mit „Secret World“
hatten sie dann auch noch einen Song von Peter Gabriel im Programm, den die
nachfolgende Gabriel-Coverband Diggin’ Gabriel aus Zeitgründen nicht mehr
spielen konnte. Darüber hinaus hatten sie noch Stücke von Genesis, Blind
Guardian („Curse My Name“ verpassten sie dabei einen leicht keltischen,
mittelalterlichen Touch), der isländischen Band Arstidir („Ljod I Sand“
hatten sie dabei zum Teil ins Deutsche übersetzt), Rush und Iron Maiden auf
der Setlist. Und mit „Running Up That Hill“ von Kate Bush war dann auch
gleich ein Verweis auf den ersten Festivaltag mit den Kate
Bush-Interpretationen von Annecke van Giersbergen dabei.
Leider blieb auch bei
ihrem Auftritt nur für eine Zugabe, die lautstark eingefordert wurde, Zeit.
Diese Zugabe, bei der Melanie meinte, dass der Song für sich spricht,
begann mit einigen Klängen von Police „Message In A Bottle“, wechselte
dann aber schnell in den Yes-Klassiker „Changes“.
Das Trio überzeugte mit
ihrem Set auf ganzer Linie, wobei ihr Acapella-Stück „Wholeheartedly“ für
Gänsehaut sorgte. An diesem Abend hat sich das sympathische Trio eine ganze
Reihe neuer Fans erspielt.
Leider verweilten einige
Besucher in Bierseeliger Laune und waren während des Konzertes im
Dauersprachmodus. Das lässt sich bei solch einer Veranstaltung aber auch
leider nicht ganz verhindern. Melanie, Martin und Simon ließen sich aber in
ihrer Konzentration nicht beirren. Vor allem bei dem hochkonzentrierten
Acapella-Gesang bei „Wholeheartedly“ kann man da nur den Hut vor ziehen.
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