In Search Of A Rose
In Search Of A Rose
 


Die Band von links: Susi, Rudi, Maze, Gable, Ebl

Der Samstag stand dann ganz unter dem Motto, jetzt wird Party gemacht, denn es gab unterschiedlichste Bands, die für gute Stimmung sorgen sollten. Nach der tagelangen Affenhitze kam am Samstagnachmittag der ersehnte Schauer vom Himmel. Dies hatte aber zur Folge, dass man zum Festivalbeginn gegen 17.00 Uhr nicht trockenen Fußes an den Ort des Geschehens kam. Die Location unter der Autobahnbrücke ist aber für derartig unbeständiges Wetter geradezu geeignet. Bühne und Publikumsraum liegen geschützt unter der Autobahn und bieten so ein ganz außergewöhnliches Flair. Ich selbst machte mich dann nach dem großen Schauer um 18.00 Uhr auf und kam an, als gerade die erste Band In Search Of A Rose auf der Bühne stand.

    

Vielleicht war es der Regen, der für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgte, der einige Leute davon abhielt zum Festival zu kommen. Auf jeden Fall waren am frühen Abend nur wenig Zuschauer da, was solch eine Veranstaltung nicht nur zum finanziellen Risiko macht, auch für die Musiker ist es traurig, vor nur wenigen Leuten zu spielen. Und so gaben In Search Of A Rose auch nur vor ca. 200 Leuten ihr Konzert.

    

Das Quintett, bestehend aus Rudi Richman (Gitarre, Gesang), Ebl Mandingo (Gitarren, Mandoline, Gesang), Susi (Geige), Maze Kyeck (Bass, Mandoline, Banjo) und Mac Gable (Schlagzeug), das sich selbst als Pirates Of The Folk (auch Titel ihrer ersten MC) bezeichnet, versprühte gleich ein derartiges Gute-Laune-Feeling, das mich sofort mitriss und bei mir zur ersten Überraschung des Tages sorgte.

       

Die fünf spielen einen Folkrock, der auf traditionellen irischen Tunes aufbaut und den sie mit rockigen und poppigen Elementen anreichern. Daraus entsteht eine faszinierende, lebendige und kraftvolle Mischung die ganz - wie sie selbst angeben - in der Tradition solcher Bands wie The Levellers, Waterboys oder Pogues liegt. Und das hört man auch.

    

Bereits im Jahr 1992 hat sich die Band in Lemgo gegründet. Den Namen haben sie in Anlehnung eines Songtitels der Waterboys gewählt. Die lange Zusammenarbeit war ihnen beim Auftritt anzumerken, denn sie waren gut aufeinander eingespielt und lieferten einen perfekten Set ab. Da stimmte einfach alles.

    

Ihr 100 Starving Rate ist beispielsweise ein Ohrwurm bei dem sie das gesungene „Joho“ vom Publikum einforderten, was dann auch, zwar durch die wenigen Zuschauer nicht ganz so druckvoll, zurückbekamen. Wer bei dieser Musik ruhig bleibt, dem kann echt nicht geholfen werden. Auch die Songs Red And Blue oder das Traditional Shenanigans, bei dem man sich sofort in einen irischen Pub versetzt fühlt, machten enorm Spaß. Diese fünf konnten mit ihrem Auftritt absolut überzeugen und ich dachte mir noch, schade, dass sie so früh den Reigen eröffnen müssen, sie hatten nämlich wirklich ein größeres Publikum verdient. Für mich waren In Search Of A Rose jedenfalls eine echte Entdeckung des Festivals.

www.insearchofarose.de