Gazpacho
 


       

Den Höhepunkt des Tages lieferten für mich Gazpacho, die an diesem Abend das Konzert für eine DVD mitschneiden ließen. Die sechs Skandinavier zeigten, dass ihr sensationelles neues Album „Tick Tock“ auch live sehr gut rüber kommt. Obwohl man sagen muss, dass Gazpacho eine echte Liveband sind, denn ihre Stücke wirken auf der Bühne noch kraftvoller und intensiver als auf den Alben, so auch an diesem Abend.

    

    

    

Während bei den Gruppen zuvor entweder die härtere oder die sanftere Tonart im Vordergrund stand, boten Gazpacho eine gelungen Mischung aus beidem.

     

    

                   

Natürlich bestand der gut zweistündige Set aus dem kompletten Album „Tick Tock“ das sie sehr anspruchsvoll, durch passende Bilder auf der rückwärtigen Leinwand, visuell unterstrichen. So waren bei „Desert Flight“, mit dem das Konzert startete, blauer Himmel und Wolken zu sehen, während bei „The Walk“ eine untergehende Sonne und einige Bilder, die an Afrika erinnerten, die Leinwand zierten. Beim Titelstück präsentierte sich über weite Strecken eine tickende Uhr auf der großen Leinwand.

    

    

    

Musikalisch boten sie die Stücke in absoluter Perfektion, was aber nicht bedeutet, dass man bei geschlossenen Augen meinte die CD zu hören. Vielmehr kam gleich zu Beginn Livefeeling rüber. Weiter ging es dann in die Vergangenheit. Zunächst war ihr zweites Album „“When Earth Lets Go“ dran, dann wurde die komplette „Night“ gespielt. Auch hier waren wieder sehr ansprechende Bilder im Hintergrund zu sehen. Der offizielle Set wurde dann mit dem Abschlusstitel der neuen CD „Winter Is Never“ beendet.

    

    

    

Als Zugabe gingen sie noch mal an den Anfang ihrer musikalischen Karriere und spielten „Snowman“ in einer sehr druckvollen Art. Als Endtitel gab es dann „Bravo“ vom gleichnamigen Album.

     

    

    

Zwar wirkt Sänger Jan-Henrik Ohme auf der Bühne immer etwas introvertiert, ist er doch nicht der Mann für die großen Gesten, aber irgendwie passt das auch wieder zur Show der Norweger. Recht cool wirkte dagegen Schlagzeuger Robert R. Johanson, der sich nicht hinter großem Instrumentarium oder großen Becken verbarg und gut zu sehen war. Mikael Kromer machte an Violine, Gitarre und Mandoline wie gehabt eine gute Figur und Keyboarder Thomas Andersen, Bassist Kristian Torp (der etwas im Hintergrund blieb) sowie Gitarrist Jon-Arne Vilbo lieferten ebenfalls einen guten Job ab.

    

    

      

Für mich waren die Norweger ein Highlight des ersten Tages, auch wenn ihre Musik für die späte Stunde an einigen Stellen etwas ruhig war.

    

Setlist

Desert Flight
The Walk
Tick Tock
When Ea
rth Lets Go
Night
Winter Is Never

Zugaben

Snowman
Bravo

Stephan Schelle, Juli 2009

 
  Tangerine Dream-Konzert

 

Subsignal-Konzert

 
Night Of The Prog - Gazpacho 10.07.2009