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Den Start legte mit Franz K. eine deutsche
Band hin, die bereits 1969 gegründet wurde, aber erst 1977 ihren Durchbruch
mit der Scheibe „Bock auf Rock“ hatte. Auf ihr war knackiger Rock, der für
gute Stimmung sorgte und zur Party anregte, enthalten. Das kam bei den
Rockfreunden Ende der 70’er sehr gut an. Dass es auch heute noch
funktioniert, das zeigten Franz K. beim German Kultrockfestival in Balve.
Im Jahr 2009 gab es eine Reunion, die die
neu formierte Band erstmals seit 25 Jahre wieder auf die Bühne brachte. Und
dass die Jungs sichtlich den Spaß an Liveauftritten wieder gefunden haben,
konnte man beim Gig in Balve auch spüren.
Von der Gründungsmannschaft sind noch Mick
Hannes (Gitarre) und Stefan Josefus (Schlagzeug, Perkussion) dabei. Daneben
besteht das derzeitige LineUp aus Michael „Momo“ Grimm (Bass, Gesang), Klaus
Vanscheidt (Gitarre) und Tim Husung (Perkussion, Schlagzeug).
Noch bevor die Band an ihre Instrumente
schritt, erklang aus den Boxen als Intro lautstark die Titelmelodie des
Fernsehklassikers „Musik ist Trumpf“. Eine Sendung, die zwischen 1975 und
1981 von Peter Frankenfeld moderiert wurde und eher für Schlager und
ähnliche Musik stand. Da das Publikum aber eine Rockshow erwartete, war dies
ein recht lustig/schräger Kontrapunkt, zu dem was da noch kommen sollte.
Nach diesem Intro griff das Quintett zu ihren Instrumenten und legte mit „Du
bist die Freiheit“ vom aktuellen Album „Mehr Respekt“ ordentlich los.
Was nun kam war ein Auftritt der Marke
Fetenrock um das Publikum schon mal kräftig einzuheizen. Rockige Songs mit
eingängigen Melodien und deutschen Texten standen auf dem Programm. Dabei
wurde auch der ein oder andere Coversong zum Besten gegeben. „Du bist die
Gute“, auch vom aktuellen Album stellt eine deutsche Version des Steve
Miller-Klassikers „The Joker“ dar, die zwar nett umgesetzt wurde, aber die
slidige Gitarre des Originals vermissen ließ.
„Flieger, grüß mir die Sonne“, das von
Extrabreit populär gemacht wurde, „Marmor, Stein und Eisen bricht“, den
Drafi Deutscher Klassiker sowie das Rolling Stones-Cover von „Satifaction“,
das bei Franz K. „Geh zum Teufel“ heißt, wurden als weitere Coverversionen
geboten. Es gab aber auch einige Eigenkompositionen.
Franz K. waren ein gelungener Opener, der
aber die Klasse der kommenden Bands nicht halten konnte. Das muss die Band
aber auch nicht, weil sie einen ganz anderen Ansatz hat, als die
Krautrocker, die als nächstes auf dem Programm standen. Ihre Musik ging
direkt in Ohr und Bein und ist zum Abfeiern gedacht, während die anderen
Bands filigraner und facettenreicher zu Werke gingen. Die Stimmung in der
Höhle war jedenfalls nach diesem Auftritt bereits bestens.
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