Foreigner
Loreley, 25.06.2011
 


    

Einer, wenn nicht der Höhepunkt des zweiten Tages waren Foreigner um den Kopf der Band Mick Jones. In der Besetzung Mick Jones (Gitarren, Keyboards, Gesang), Kelly Hansen (Gesang), Jeff Pilson (Bass), Tom Gimbel (Gitarre, Saxophon, Querflöte, Gesang), Michael Bluestein (Keyboards) und Brian Tichy (Schlagzeug) legten Foreigner einen mitreißenden Gig hin. Das lag nicht nur an der wirklich sehr sehenswerten Show, die durch tolle Animationen auf der rückwärtigen LED-Wand erzeugt wurde, sondern vor allem durch den Set, der aus allen wichtigen Stücken der Band bestand. Und Sänger Kelly Hansen ließ einen Lou Gramm bei den älteren Songs nicht vermissen, denn er machte seine Sache richtig gut.

    

     

Überraschend war das Intro, zu dem die Band auf die Bühne kam. Nicht etwa ein rockiges oder klassisches Motiv hatten sie sich ausgesucht, sondern Jean Michel Jarre’s „Magnetic Fields Part 1“. Und nach diesen elektronischen Klängen hauten sie dem Publikum ein Energie geladenes „Double Vision“ um die Ohren, das den Startschuss für ein erstklassiges Konzert darstellte. Schon hier sang das Publikum mit und ich glaube dass es keinen Song gab, bei dem die Besucher ruhig bleiben.

    

     

Man kann gar keinen Höhepunkt in diesem von Highlights durchsetzten Auftritt ausmachen. Es machte einfach Spaß die vielen Hits der Band in ausufernden Versionen zu genießen und dabei noch mitsingen zu können. Und genau vom letzteren machten die ca. 7.000 Besucher regen Gebrauch und so schallte so mancher Refrain auf die Bühne zurück.

     

     

Zu Beginn von „Waiting For A Girl Like You“ tauschte Mick Jones seine Gitarre gegen das Keyboard und begleitete Kelly Hansen bei den ersten Strophen an den Tasten. Erst später setzte die Band ein. Das proggige „Starrider“ wurde dagegen in einer sehr langen Version gespielt. Tom Gimbel griff bei diesem Stück zur Querflöte, was dem Song noch einmal eine besondere Note verlieh.

     

     

Den Spaß am Gig konnte man in vielen Szenen erkennen, obwohl Mick Jones wie der ruhende Pol im Sturm sehr gelassen wirkte, dabei aber äußerst präsent und technisch perfekt agierte. So war es beispielsweise beim Gassenhauer „Urgent“ Sänger Kelly Hansen, der über die Bühne fegte und zeitweise mit den Schlagstöcken an die Becken vom Schlagzeug schlug, während sich Tom Gimbel das Saxophon zur Hand nahm.

     

    

Zu „I Want To Know What Love Is“ umarmten sich viele Besucher und schunkelten und sangen den Song lauthals mit. Da war wieder Gänsehaut angesagt. Den Abschluss bildete dann die Zugabe „Juke Box Hero“, bei dem tolle Videos (eigentlich waren alle Songs mit sehr schönen Bildern unterlegt) auf der Leinwand zu sehen waren, die die Geschichte hinter dem Song unterstützte und visualisierte.

     

     

Foreigner 2011 sind besser denn je. Sie wirken alle (auch Mick Jones) unheimlich jung und frisch. Ihre Songs sind zeitlos und aus einer guten Rocksammlung nicht wegzudenken. Das spürte man auch bei ihrem Auftritt hoch auf dem Felsen über dem Rhein. Ein sensationeller Gig, der schon allein den Besuch des Festivals rechtfertigte.

     

Setlist

1. Double Vision
2. Head Games
3. Cold As Ice
4. Can’t Slow Down
5. Waiting For A Girl Like You
6. That Was Yesterday
7. Starrider
8. Feels Like The First Time
9. Urgent
10. I Want To Know What Love Is
11. Hot Blooded

Zugabe

12. Juke Box Hero

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