Carl Palmer - live
KUBANA Live Club
, Siegburg 20.04.2012
 


    

Der Schlagzeuger Carl Palmer war für drei Konzerte im Frühjahr 2012 nach Deutschland gekommen. Am 20.03.2012 trat er im KUBANA Club in Siegburg auf. Kurz nach 9 Uhr beginnt die 3-Mann-Show, mit Carl Palmer an den Drums, Paul Bielatowicz an der Gitarre und Simon Fitzpatrick am Bass. Nach jedem Stück steht Carl Palmer von seinem Schlagzeug auf und macht die Ansage für das nächste Stück oder fragt nach, ob alles passt. Passt der Sound und ist das Schlagzeug laut genug? Ja, es ist laut genug und der Sound ist gut!

    

    

     

Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man ganz gebannt Carl beim Drummen zusieht – es ist ein reines Vergnügen! Seine beiden Füße stehen keine Sekunde still und unermüdlich traktiert er seine zwei Base-Drums in einem fort und in einem unbeschreibbaren Tempo und dabei spielt er gleichzeitig mit seinen Sticks noch auf dem restlichen Drum, sehr viel auch auf den Toms. Sein Schlagzeug ist ein vergleichsweise »kleines« Drumset mit 2 Hänge-Toms, 2 Floor-Toms, aber zwei Base-Drums.

    

   

    

Mit dabei sind viele alte Stücke aus der Zeit mit „Emerson, Lake & Palmer“. So fehlt natürlich auch nicht „Pictures“, aus „Bilder einer Ausstellung“ und zwar in »ihrer« Interpretation, d.h. der Interpretation der jetzigen Band und die kommt ohne Hammond-Orgel aus, ohne dass man sie großartig vermissen würde – erstaunlich was man alles mit einer E-Gitarre machen kann.

    

    

Was auffällt ist der nonverbale Dialog zwischen den Musikern „Ich bin fertig. Wie weit bist du?“, „Dein Einsatz bitte!“. Und damit das Schlagzeug nicht nur im Vordergrund steht, bekommt jeder sein Solo, zuerst Paul Bielatowicz mit seiner Gitarre, und anschließend Simon Fitzpatrick mit seinem Bass.

    

    

    

In einer Trommelpause setzt Carl voller Hingabe und mit scheinbar höchster Konzentration seine kleinen tibetischen Zimbeln ein – genau ein Gong und nicht mehr! Einmal gibt Carl dem Publikum einen Takt zum klatschen vor. Als das Publikum so richtig im vorgegebenen Takt klatscht, steigt er mit dem Schlagzeug dazu ein und freut sich wie ein kleines Kind, als er seinen Rhythmus ändert und das Publikum damit aus dem Takt bringt. Zum Abschluss der Zugabe, legt sich Carl noch mal richtig mit einem Drumsolo ins Zeug. Als besonderes Schmankerl legt er dabei einmal einen seiner Sticks auf eins seiner Becken und schlägt diesen mit seinem zweiten Stick.

    

    

    

Abschließend gibt es selbstverständlich noch Autogramme.

Fazit: Natürlich steht das Schlagzeug bei Carl Palmer im Vordergrund – wen das stört, der ist hier vermutlich nicht ganz richtig. Ich jedenfalls werde mir Carl Palmer in 2 Wochen wieder ansehen, in einem kurzfristig angesagten zusätzlichen Konzert in meiner Nähe in Olching. Carl, I’m looking forward to see you again in 2 weeks!

    

    

    
 

 
 

Setlist

Welcome Back
The Barbarian
Hoedown
Bitches Crystal
Abaddon’s Bolero
Tarkus
Gitarrensolo
Basssolo
Karelia Suite
Pictures
Fanfare

Zugabe

Triolgy
Nutrocker

 

Petra Schmidt, April 2012