„Fools on the Hill“ Burg Herzberg Festival 2017 Der
Berg hat gerufen und viele sind gekommen, mit dem Ergebnis des Ausverkaufs
des Festival’s. Einig sagen 12000 Gäste und andere wiederum sagen mit
15000 Gästen sei die Spitze der Fahnenstange erreicht um nicht als
Allerwelts-Festival zu verkommen. Der Spaß und die gute Laune war nicht überall
und bei jedermann zu spüren. Einige der Festivalbesucher waren schon am
Samstag angereist und standen wohlgemut in der sich länger werdenden
Fahrzeugschlange die sich, wie ein langer Wurm, durch den Wald zog.
Festivalbesucher ohne eine gültige Eintrittskarte wurden vorher schon
abgefangen denn es gab keine Abendkasse. Jene
in der langen Autoschlange wollten die ersten sein um sich die besten Plätze
zum Campen zu ergattern. Wenn, ja wenn da nicht der lang anhaltende
Starkregen am Montag, Dienstag ist der Einlasstag, den Gästen und dem
Veranstalter einen dicken Strich durch die Planung gemacht hätte. Dieser
Starkregen und diverse Fahrzeuge verwandelten das gesamte Festivalgelände
und den anschließenden Acker, der als Campingareal ausgewiesen war, zu
einer einzigen Matschfläche, nein nicht alles, denn die Flächen die nicht
befahren wurden waren nur etwas Nass. Es wurden zwischenzeitlich Fahrzeuge
aller Couleur auf den Berg gezogen bis nichts mehr ging. Autos und Trecker
verbesserten den Zustand des Areals in keinster Weise bis letztendlich
nichts mehr möglich war und kein Fahrzeug mehr geschleppt wurde. Die
Anreise zum und aufs Gelände war nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln
und per Sandale beziehungsweise mit Gummistiefeln möglich. Ich kann die
Leute verstehen die nach langer Wartezeit in der, inzwischen zum Riesenwurm,
angewachsenen Autoschlange standen und nur zum rauchen das Auto verlassen
mussten angepieselt waren und so eine Menge ihrer Vorfreude eingebüßt
haben. Aber erst einmal auf dem Gelände angekommen waren sie wieder da
diese Freude und der Spaß wie seinerzeit bei Woodstock. Hier bin ich, sch..
auf Matsch und ich will Spaß haben und die Zeit genießen. Ein
Lob möchte ich hier dem Veranstalter und all denen aussprechen die es
letztendlich möglich machten das das Festival doch stattgefunden hat, denn
es stand zwischenzeitlich auf Grund der Situation auf der Kippe. Alle haben
aus der Misere das Beste gemacht und mit Hilfe und Zusammenarbeit der örtlichen
Kommunen sowie der örtlichen Polizei und den diversen Grundbesitzern wurde
alles zu Gunsten der Festivalbesucher geregelt. Es wurde kein Auto
abgeschleppt, so wie ich weiß, es durfte unter Auflagen in den Wäldern
sowie auf den Zufahrten zu den Windradanlagen gecampt werden. Selbst der
oder die Landwirte in Breitenbach haben sofort ihre Kühe von den Weiden
getrieben und diese zum Campen zur Verfügung gestellt. Lichtmasten,
Dixi’s und Müllbehälter wurden vom Veranstalter angekarrt. An dieser
Stelle auch noch einen Dank an das ortsansässige Busunternehmen das den
Transfer von Breitenbach zum Festivalgelände durchführte bis dieses an
seine Grenzen und Möglichkeiten gelangt ist. Es wurden sofort die
Schulbusse mobilisiert die dann die Menschenmassen unermüdlich durch den
Tag und durch die Nacht kutschierten. Die anschließenden Bilder sagen mehr
aus wie 1 Millionen Worte. Zum
Line Up kann ich persönlich, aus meiner Sicht, nur sagen das es nicht ganz
so prickelnd und für einen Althippie eher teilweise befremdend war. Bei
einigen Interpreten, ohne deren musikalische Leistung zu schmälern, habe
ich lange überlegt was die auf einem Hippiefestival zu suchen haben.
Anderseits fand ich bei einigen anderen auch den Zeitpunkt auf der Mainstage
befremdlich. Ich denke mir aber, dass alle ihr Bestes gegeben haben um die
vor der Bühne stehenden Zuhörer zu begeistern. Ich habe einige neue Bands
live kennen gelernt die mir nur vom Tonträger her bekannt waren. Es gab
jedenfalls eine Menge Zeit zu bummeln, der Schlamm hatte sich
zwischenzeitlich verhärtet, Freunde zu treffen und, oder einfach den Geist
des Berges auf sich einwirken zu lassen. In diesem Sinne und möge der Geist
erhalten bleiben und bis zum nächsten Jahr in alter Frische und hoffentlich
gesund. |
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Thomas Borchardt 2017 |
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