Blind Ego   l i v e (13.05.2007)
 

 

Blind Ego um Mastermind Kalle Wallner, der zusammen mit Yogi Lang das Kreativduo von RPWL darstellt, legten eine härtere Gangart als bei ihrer Stammband vor. Neben Kalle, der Leadgitarre spielte, waren Yogi Lang an den Keyboards und Gesang, John Jowitt (Bass), Tommy Eberhardt (Schlagzeug) und Paul Wrightson (Gesang) mit auf der Bühne. John Mitchell, der auf dem Album „Mirror“ drei Songs eingesungen hat, konnte nicht mit auf die Tour, da er mit seinen anderen Sideprojekten beschäftigt war.

    

         

    

    

Neben den Stücken des Debütalbums „Mirror“ wurde mit „Suger For The Ape“ von RPWL, „Crack In The Ice“ von Arena waren mit einem Stück von Queensryche und dem Hammer „Perfect Stranger“ von Deep Purple auch zwei Coverversionen im Programm. Paul Wrightson agierte sehr eindrucksvoll auf der Bühne. Er bewegte sich ständig und kam kaum zur Ruhe. Lediglich bei den Instrumentalstücken konnte er sich ein wenig zurückziehen. Die Bühnenpräsenz des ehemaligen Arena-Sängers war schon sehens- und hörenswert.

    

    

         

    

Beim Stück „Break You“ bearbeitete Yogi seine Tasteninstrumente in einer unglaublichen Art, die mich streckenweise an Manfred Mann erinnerte. Seine Moogsequenz war druckvoll und treibend gespielt, dabei ging er hinter seiner Tastenburg völlig ab. Und auch John (IQ), der auf der Bühne unglaublich cool wirkt, zupfte seinen Bass in einer traumhaften Weise, während Tommy ein recht hartes Fell schlug. Dass Kalles Gitarrensolis perfekt und hammerhart waren, brauche ich an dieser Stelle wohl auch nicht extra erwähnen, denn er ist ein echter Meister an seinem Gerät.

    

              

    

    

Dass dieser Auftritt der letzte der sieben Gigs unfassenden Tour war, merkte man an der sehr ausgelassenen Stimmung, die dann im wahrsten Sinne des Wortes in der Zugabe „Perfect Stranger“ gipfelte. Aufgrund des Tourabschlusses holten Blind Ego ihre Mitstreiter von Sylvan auf die Bühne und beide Bands zelebrierten diesen Purple-Klassiker in einer unglaublichen und mitreißenden Art. Dabei sangen Paul Wrightson und Marco Glühmann diesen Song gemeinsam und John Jowitt hängte seinen Bass mal eben Sebastian Harnack über. Schlussendlich sprangen und rannten alle auf der Bühne durcheinander. Das hatte etwas von einer wilden Party, die sich auch auf die Zuschauer übertrug, die für ihre recht kleine Anzahl den Jungs auf der Bühne einen gehörigen Lärm in Form von Klatschen und Jubel entgegen hielten. Besser hätte die Stimmung nicht sein können.

    

              

    

    

Mit Blind Ego zeigt Kalle seine härtere Seite, die ihm aber ebenfalls gut zu Gesicht steht. Ich denke, dass dieses Projekt, vor allem wenn es in dieser hochkarätigen Zusammensetzung weitermacht, noch von sich reden machen wird.

    

    

              

    

Stephan Schelle, Mai 2007

 
   

 

 

 
Blind Ego in Oberhausen 2007