Arena live in der Zeche Carl, Essen 31.05.2007
 


         

Arena kamen nach zweijähriger Pause wieder zu einer kurzen Tour nach Deutschland. Ganz ohne Vorgruppe legten sie mit einer knappen halbstündigen Verspätung los. Zum Intro betraten die fünf Musiker nach und nach die Bühne um zu Beginn ihren Klassiker „Crack In The Ice“ zu präsentieren. Bei ihrem folgenden Streifzug durch die bisherigen Alben ihres zwölfjährigen Bestehens, bei dem sie bis auf zwei Titel alle Songs des Jubiläumsalbums „Ten Years On“ im Programm hatten, waren die fünf äußerst gut aufgelegt.

    

    

    

Rob Sowden war allerdings stimmlich nicht ganz auf der Höhe, was die ältesten Tracks be-traf. Während er bei den neueren Stücken, die er auch selbst eingesungen hat, gut rüber kam, hatte er bei den älteren Songs, die im Original Paul Wrightson sang, doch einige stimmliche Probleme die Höhen zu treffen. Das wurde besonders bei „Medusa“ und „Solomon“ deutlich und auch beim Vergleich von „Crack In The Ice“ zu der Version, die einige Wochen vorher Blind Ego mit Paul Wrightson boten, schnitt Rob etwas schlechter ab. Das machte aber seine Bühnenpräsenz wieder wett.

    

    

                   

Clive Nolan äußerte sich an einigen Stellen zu den alten Songs. So erfuhr das Publikum dass die Band nur zwei Tage Zeit hatte, den Song „Empire Of A Thousand Days“ einzuüben und alle die Daumen drücken sollten, dass es gut geht. An anderer Stelle erzählte er von einem Auftritt, bei dem damals Paul Wrightson in einer Verkleidung, die aus Kunststoffteilen be-stand, mit der er kaum gehen konnte, eine Treppe zur Bühne hinaufsteigen musste. Clive ahmte dabei die Bewegungen nach, die Paul seinerzeit machen musste, was für einige Lacher sorgte.

    

    

    

John Mitchell und Ian Salmon muss man an diesem Abend besonders hervorheben. Dass John ein hervorragender Gitarrist ist, hat er schon oft unter Beweis gestellt und das zeigte er auch bei diesem Auftritt. Ian’s Bassspiel war ebenfalls von einer besonderen Klasse gekennzeichnet. So akzentuiert und gut hab ich ihn noch nicht erlebt. Und bei „Witch Hunt“ boten John und Ian sehr druckvolle und tolle Basslinien sowie zum Original geänderte Gitarrensoli, die mir ausgesprochen gut gefielen. In der Zugabe „Solomon“ lieferten sich die beiden dann ein unwiderstehliches Gefecht mit ihren Gitarren. Das versetzte die Besucher in absolutes Staunen und wurde dementsprechend mit heftigem Applaus belohnt.

         

    

    

Kein Konzert endet bei Arena ohne den Song „Cry VII“, bei dem das ganze Publikum laut-hals mitmachen muss. Und an diesem Abend saß Clive ordentlich der Schalk im Nacken denn er war mit vorne am Bühnenrand und sang den Refrain zusammen mit John Mitchell in ein Mikro. Als kleines Hindernis stellte er das Mikro bei jedem Refrain ein wenig niedriger ein, bis die beiden nur noch kniend und gebeugt ans Mikro heranreichten. Dem Gesicht von Clive war der Spaß dabei deutlich anzusehen.

    

    

    

Wie üblich hatten die Jungs zur visuellen Unterstützung wieder zwei Leinwände im Bühnen-hintergrund aufgebaut, auf denen Projektionen abliefen. Arena live, dass war für die Proggies wieder ein Genuss für Auge und Ohr.

    

    

         

 

 
 

Setlist:

Crack In The Ice
Midas Touch
Badlam Fayre
Butterfly Man
Witch Hunt
Skin Game
Empire Of A Thousand Days
Cry IV
State Of Grace
Breathe
Medusa
Smoke And Mirrors
Medusa
Serenity
Salamander
The Visitor

Zugabe
Fridays Dream
Solomon
Cry VII
 

Stephan Schelle, 03.06.2007

 
   

 

   
Arena in der Zeche Carl 2007