Ron Boots Essen 16.08.2008
Ron Boots

    

         

    

Der Höhepunkt des Tages war aber eindeutig der Auftritt von Ron Boots. Ron spielte an diesem Tag zusammen mit Harold van der Heijden am Schlagzeug und dem Gitarristen Henri Peeters. Diese drei entfachten förmlich ein elektronisches Feuerwerk, bestehend aus einem Track des Albums „Acoustic Shadows“, einigen Tracks des aktuellen Albums „See Beyond Times, Look Beyond Words“ sowie neuen Stücken. Das Konzert der lockeren und gut aufgelegten Musiker begann mit „Assault“ von „Acoustic Shadows“, das in dieser Form vor allem durch Henri’s Gitarrenarbeit noch mehr Drive erhielt.

     

    

    

Die drei agierten mit einer solchen Lockerheit, wie man sie sonst kaum sieht. Und das ist erwähnenswert, denn die drei Musiker hatten ihre Instrumente so platzieren müssen (außerhalb des überdachten Teils des Grillplatzes), dass die Zuschauer um sie herum standen. Man konnte ihnen nicht nur auf die Finger, sondern ihnen quasi direkt ins Auge schauen. Aber von Nervosität war bei den dreien keine Spur.

    

                   

    

Die folgenden Stücke hatten ebenfalls einen ordentlichen Groove und entwickelten einen Rhythmus, bei dem man kaum die Füße stillhalten konnte. Ein Auftritt, der wirklich Spaß machte. Und durch die Kombination von Elektronik, Schlagzeug und Gitarre kam eine rockige Komponente in Ron’s Musik, die ihr sehr gut zu Gesicht steht. Am Rande war zu vernehmen, dass die drei ein eigenes Projekt auf die Beine stellen werden. Man kann also gespannt sein, was von diesen drei Musikern in Zukunft zu hören sein wird.

     

Die Session

Nachdem das Programm von Ron absolviert war, kam es noch zu einer Session, bei dem alle fünf Musiker, also Ron, Harold und Henri zusammen mit Remy und René auftraten. Das war das erste Mal, dass diese fünf Musiker gemeinsam einen Liveauftritt hatten. Und so erklärte Ron auch, dass Remy eine Sequenz vorbereitet hat und die anderen nicht wüssten was passieren würde. Ron bezeichnete das bevorstehende Ergebnis mit einem Lächeln im Gesicht als "Holländischen Lärm". Wenn das Lärm war, dann möchte ich erst mal erleben, was Harmonien bei denen sind. Was dann aber kam war ausgesprochen gut umgesetzt. Die fünf harmonierten gut miteinander, was nicht nur am guten gemeinsamen Sound zu hören, sondern auch in ihren Gesichter abzulesen war. Das Publikum war so davon angetan, das es nicht bei einer weiteren Zugabe blieb, sondern danach noch weiter improvisiert wurde.

    

    

Bei herrlichstem Wetter ist dem Schallwende e.V. ein sehr gelungenes Grillfest geglückt, was vor allem an der Zusammenstellung der Acts lag, die auf ganzer Länge begeistern konnten. Wer also bisher noch keine Berührung zur elektronischen Musik hatte, dem ist dieses Grillfest sehr zu empfehlen, da ein Parkbesuch eh lohnt und man so einen guten Einblick in die Szene bekommt, vor allem, wenn die auftretenden Künstler diese Qualität aufweisen.

    

    

Stephan Schelle, 17.08.2008

     

Rene van der Wouden

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