Am 02.04.2005 fand zum
elften Mal das Alpha Centauri Festival statt. Austragungsort war das
Theater de Graaf Wichman in Huizen, in der Nähe von Amsterdam. Der
Organisator, Eric Snelders, hatte ein internationales und hochkarätiges
Programm zusammengestellt, das die Freunde von Ambient, Spacemusic,
„Berliner Schule“ und Vangelis begeisterte.
Den Auftakt des Festivals
machte der junge Amerikaner Jason Corder, der unter dem Projektnamen Off
The Sky seine Ambientmusik veröffentlicht. Zu Hause blickt Jason durch ein
großes Panoramafenster auf den Palmenbestückten Strand Kaliforniens und
aufs offene Meer. Vielleicht ist dieser traumhafte Ausblick der Grund für
seine Musik, die so ganz im Kontrast dazu steht, denn Jason produziert
abstrakte Klanggemälde.
Bei seinem Auftritt was er
allein auf der Bühne, während er auf seinem Album noch von vier
Mitmusikern unterstützt wird. Mit einem Laptop, einem Keyboard und einer
Gitarre bewaffnet absolvierte er sein Klangerlebnis auf der Bühne. Auf
Sequenzen und Loops, die aus dem Rechner kamen spielte er streckenweise
eine sehr sphärisch Gitarre. Das war aber nicht immer ganz einfach zu
konsumieren, da sich harmonische Passagen mit ziemlich verqueren Rhythmen,
die sehr vertrackt angelegt waren, abwechselten. Trotzdem vermochte es
Jason eine angenehme und spannende Atmosphäre zu schaffen. Er verwendete
moderne Sounds die mit housartigen Rhythmen gespickt waren. Manchmal
knisterte es, so als ob eine Schallplatte lief, dann glaubte ich, die
Geräusche würden auf einen technischen Fehler hinweisen. Aber so war es
nicht, denn alles ist so geplant, man höre sich nur mal seine CD „Gently
Down The Stream“ an.
Verstärkt wurden seine
Soundskulpturen durch sehr ansprechende Filme, die im Hintergrund liefen.
Mal sah man Naturaufnahmen, dann wieder hektisches Treiben in einer
Großstadt, ja sogar die Explosion einer Atombombe und einstürzende Häuser
waren zu sehen. Und alles war perfekt auf den Sound abgestimmt.
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