Als
letzter kletterte dann Bernd Scholl aka Moonbooter auf die Bühnenbretter
um seinen sehr rhythmischen Set vorzutragen. Bernd bot einen äußerst
ausgewogenen Set aus vier Remixen von bekannten sowie vier komplett
neuen Stücken. Als Gimmick hatte Bernd vor seinen Keyboards einen „Moonbooter“-Neonschriftzug
in blauem Licht aufgestellt, der während seines Auftrittes hell
leuchtete.
Während die ersten beiden Acts bei der Filmgestaltung mehr auf
Naturaufnahmen zurückgriffen, zeigte Moonbooter vorwiegend Aufnahmen aus
dem Weltall, die von der NASA stammten. Diese hatte er dann an einigen
Stellen mit dem Computer verfremdet oder ergänzt. Ähnliches ist auch auf
seiner DVD „Orbit Number 2“ zu sehen (Empfehlung).
Während die ersten beiden Acts recht ruhig und stoisch hinter ihren
Keyboards standen, drehte Bernd teilweise richtig auf und war hinter
seinen Tasten kaum zu halten. Zu den recht flotten Rhythmen, bei denen
ich an der ein oder anderen Stelle das Gefühl hatte, jetzt könnten sie
Besucher im Takt mitklatschen, legte Bernd rhythmische Bewegungen ein.
Das riss mit und machte Spaß. Seine Mixtur aus traditioneller Elektronik
und tanzbarem House-/Trance, bei dem auch an der ein oder anderen Stelle
Schiller durchscheint, nimmt einen sofort gefangen.
Bernd zeigte bei diesem Auftritt, dass er auch auf der Bühne an
Sicherheit gewonnen hat. Er gehört für mich mittlerweile zu den Besten
der „Jungen Garde“ der Elektronikmusik.
Setlist:
1. antagonism (Album:
orbit number 2)
2. progression (NEW)
3. illusion (Album: orbit number 2)
4. gapples time (NEW)
5. as time goes by (Album: orbit number 2)
6. hymne de la lune (Album: orbit number 2)
7. arped obsession (NEW)
8. (Zugabe) em da phunk (NEW)
Fazit:
Den vier Initiatoren (Detlef + Andreas von Wellenfeld, Erik und
Bernd) ist mit Ambient Experience ein wirklich gelungenes kleines
Festival geglückt, das nach einer Fortsetzung schreit. Dann aber bitte
ohne entsprechendes Wetterchaos, das wäre ihnen wirklich zu wünschen.
Stephan Schelle, 27.01.2007
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