Der niederländische Remy Stroomer hat zusammen mit dem Gitarristen Petter Janse, der in Rotterdam lebt und seine familiären Wurzeln in Finnland hat, das Musikprojekt Mäläskä aus der Taufe gehoben. Die beiden, deren erstes gemeinsames Album unter dem Titel „Uncle Jim’s Cidney Factory“ herausgekommen ist, verstärkten sich für dieses Konzert um den deutschen Schlagzeuger Tommy Betzler. Die Drei hatten als Grundlage Stücke des Debütalbums ausgewählt, auf deren Basis sie improvisierten und die Stücke erweiterten bzw. sie neu aufbauten.

    

     

Das Trio begann ihr Konzert erst gegen 1:15 Uhr in der Nacht. Aufgrund des späten Beginns waren schon zahlreiche Zuschauer gegangen und auch ich konnte nur noch den Beginn des Konzertes miterleben. Hier wünsche ich mir für die Zukunft lieber auf einen Act zu verzichten und den Abschluss dann auf Mitternacht zu legen, denn ein Konzert vor nur wenigen Besuchern wird den Künstlern dann auch nicht mehr gerecht.

    

     

Mäläskä spielten einen recht atmosphärischen, spacigen Set, der nach elektronsicher Rockmusik klang. Das hatte was von atmosphärischen, teils auch psychedelischen Progressiverock. Petter holte aus seiner Gitarre ausgedehnte Sounds, die von Remy’s Synthies noch unterstützt wurden.

    

    

Leider war während des ersten Stückes, dem Einzigen das ich miterlebte, Tommy’s Drumkit zu laut ausgesteuert, so dass seine Beiträge zu dominant in die sphärischen Klänge der beiden Mitstreiter eindrangen. Ansonsten bot das Trio eine hochgradig spannende Mischung aus Elektronik und atmosphärischer Rockmusik.

Stephan Schelle, Juli 2016