F. D. Project
(Live im Planetarium Bochum am 27.09.2014)


    

Der in Dinslaken beheimatet Frank Dorritke, der als F.D. Project bestens in der Szene bekannt ist, trat als zweiter Act am 27.09.2014 im Planetarium auf. Neben eigenen Stücken, darunter auch bisher unveröffentlichte Titel, waren es dieses Mal einige überraschende Coverversionen, mit denen wohl keiner der Besucher rechnen konnte und bei denen Frank seine Rockwurzeln nicht verbarg. Er wechselte während des Gigs immer zwischen seinen Tasteninstrumenten und seiner E-Gitarre, so dass ein sehr abwechslungsreiches Konzert entstand.

     

    

Nach einem Intro startete Frank in das erste Stück „Cry Of The Bell“, das bisher unveröffentlicht ist. Obwohl auch hier zunächst einige Sternenkonstellationen an der Kuppel zu sehen waren, wurde schnell deutlich, dass bei Frank’s Auftritt mehr Animationen wie zum Beispiel Planeten, Kometen oder Satelliten zu sehen sein würden. Das lag sicherlich auch daran, dass seine Musik etwas rhythmischer, melodischer und rockiger angelegt war, als die von Wolfram Spyra. In seinen Stücken waren immer wieder Zitate von Tangerine Dream oder Mike Oldfield herauszuhören.

     

    

Frank begann aber das Konzert zunächst mit einem traumhaften „Intro“ bei dem eine Pianomelodie und Wasserrauschen zunächst im Vordergrund standen. Danach folgten einige sehr spacige Synthieflächen und Harmonien, die ins Stück „Cry Of The Bell“ überleiteten. Nach einiger Zeit kamen dann erstmals Klänge hervor, die eine Spur nach Mike Oldfield klangen.

     

     

In „Beautiful Day“ wechselte Frank dann an die Gitarre. Das Stück ist ebenfalls neu, wurde von Frank aber schon bei seinem diesjährigen Konzert im Ledigenheim, Lohberg-Dinslaken gespielt.  Das folgende „Space Odyssey“ ist ein Stück von „The Journey To Another Place“. In diesem kamen immer mal wieder Klänge hoch, die an Mike Oldfield erinnerten, gewürzt um wunderbare schwebende Synthieflächen und rockige Einlagen, die Frank mit seiner E-Gitarre einstreute.

     

     

Im Stück „Mandarinentraum“ kamen natürlich einige Klänge und Melodiefolgen sowie Sequenzerparts zum Tragen, die man von Tangerine Dream her kennt, auf die bei diesem Titel angespielt werden soll. Auch das Stück „Outro“, das die Eigenkompositionen in seinem Set beschloss, stammt von „The Journey To Another Place“. Untermalt wurden Frank‘s Stücke durch große Animationen des Saturn, eines eisigen Meteoriten, der langsam über den Köpfen der Besucher dahinzog und durch Satelliten, die teilweise unseren Heimatplaneten umkreisten. Das sah majestätisch aus und passte perfekt zu seiner Musik.

     

     

Nach den elektronischen Eigenkompositionen durfte natürlich auch nicht das bei mehreren Konzerten im Programm stehende Pink Floyd-Medley fehlen. Hier hatte Frank die beiden Stücke „Shine On Your Crazy Diamond“ und „Comfortably Numb“ zusammengefasst und durch einige sehr schöne eigene Passagen ergänzt. Eine tolle Kombination, die nicht nur gut in sein Set, sondern auch gut ins Planetarium passte.

     

     

Danach hatte Frank noch zwei Zugaben auf Lager, mit denen wohl keiner Rechnen konnte. Auf die Frage „Wer will singen?“ kam sein Bandkollege Gilbert Steffan, Drummer und Sänger von Frank’s Rockband Imagine (sie besteht schon seit 25 Jahren) auf die Bühne und übernahm den Gesang zu Frank’s elektronische Interpretation von Phil Collins „In The Air Tonight“. Das Stück etwas langsamer als das Original angelegt. Zunächst war der Gesang etwas ungewöhnlich, versuchte Gilbert doch erst gar nicht so wie Collins zu klingen. Vielmehr sang er den Titel in einer anderen Tonart, was schließlich auch gut zu dem Song passte. Diese Interpretation wirkte wie eine Chillversion, des Collins-Klassikers.

     

Den Abschluss krönte dann eine Version von Bon Jovi’s „It’s My Life“. Während Frank am Bühnenrand mit seiner E-Gitarre saß, sang Gilbert Steffan den Text des Rock-Klassikers. Ein ungewöhnlicher aber doch passender Abschluss eines schönen Konzertes.

     

Setlist

Intro
Cry Of The Bell (neues Stück)
Beautiful Day (neues Stück)
Space Odyssey (von The Journey To Another Place)
Mandarinentraum (von Heavensgate)
Outro (von The Journey To Another Place)
Pink Floyd Medley

Zugabe

In The Air Tonight (Phil Collins)
It’s My Life (Bon Jovi)

Stephan Schelle, 30.09.2014

 


      Spyra Konzert

 

 

Spyra und F.D. Project live-Menue