Nach einer längeren
Umbaupause folgten die nächsten Acts ohne große Unterbrechungen direkt
hintereinander. Als erstes zeigte uns Erik Seifert, wie die Landschaft
Neuseelands während eines Urlaubes auf ihn gewirkt hat. Dass sie ihn sehr
beeindruckt hat, zeigt schon allein die Tatsache, dass er ihr ein ganzes
Album gewidmet hat. „AOTEAROA“ heißt es und bedeutet Neuseeland in der
Landessprache.
Den Set des Abends
stellten ausschließlich Songs des neuen Albums dar, deren Bedeutung bzw.
Entstehung Erik vor jedem Track kurz erläuterte, was zum Beispiel bei dem
Titel „Waitomo“, bei dem es um eine Wasserhöhle geht, zur Erheiterung
sorgte, da Erik sie eingangs als "feuchtes Loch" beschrieb.
Erik, der im bürgerlichen
Beruf als Tonmeister arbeitet, hat ein ausgesprochen gutes Händchen für
Klänge, so war sein Auftritt auch von besonders klaren und
druckvollen Sounds bestimmt. Allerdings war die Location nicht ganz auf
seine tiefen Basstöne ausgerichtet, die das ein ums andere Mal doch etwas
zu sehr dröhnten. Ansonsten bot er einen klasse Auftritt der nur so vor
Ideen und ungewohnten Rhythmen und Klängen sprudelte. Gut gefielen mir
auch die eingewobenen Samples, die Erik in Neuseeland per Mikro
aufgenommen hatte.
Ob zum
Beispiel bei „Waitomo“, das mit Tropfenklängen beginnt und die Atmosphäre
einer großen Höhle gut einfängt, oder wie beim kraftvollen und eingangs
bedrohlichem „Haka“, das einen Kriegstanz darstellt, Erik schafft es mit
seiner Musik die unterschiedlichsten Stimmungen und Szenen sehr bildhaft
darzustellen. Neben den beiden vorgenannten Stücken gehörten auch noch "Orakei
Korako" und "Te Moeka O Tuawe" zu seinem Liveset.
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