Art Of Infinity live Bochum 2012
Art Of Infinity
(Live im Planetarium Bochum am 03.11.2012)


    

Den Beginn machte das Musikprojekt der beiden im Kölner Raum ansässigen Thorsten Sudler-Mainz und Thorsten Rentsch. Sie hatten sich für dieses Konzert einige Mitstreiter auf die Bühne geholt und lieferten in dieser Formation eine Premiere ab. Neben Stefan Höllering an Tenor- und Electro-Saxophon (ihn hatte man zusammen mit Thorsten Sudler-Mainz und Thorsten Rentsch schon mehrfach live erleben dürfen) waren noch Matthias Kraus (Keyboards, E-Gitarre) und die beiden Sängerinnen Eva Wolf und Lenka J. auf der Bühne. Lenka J. war kurzfristig eingesprungen, da die Sängerin Ilona Gerulat, die auf dem neuen Album „Raumwerk“ einige Stücke eingesungen hat, verhindert war. Lenka machte ihre Sache aber hervorragend und, hätte man nicht gewusst das sie eingesprungen ist, man hätte es nicht gemerkt.

     

    

    

Mit diesen sechs Musikern und ihren Instrumenten war die kleine Bühne im Planetarium restlos gefüllt. Auf dem Programm von Art Of Infinity standen vor allem Stücke von dem gerade erschienenen neuen, mittlerweile vierten Studioalbum, das den Titel „Raumwerk“ trägt. Allein acht der elf Stücke des neuen Albums wurden an diesem Abend gespielt. Daneben gab es noch mit „Written In The Sand“ einen Track vom Debütalbum „New Horizon“ sowie je drei Stücke vom zweiten Werk „Dimension Universe“ und ihrem vorletzten Album „Endless Future“.

     

    

     

Nach dem eröffnenden Klängen von „The Fourth Dimension“ ging es dann mit dem Opener „Raum und Zeit“ der neuen CD los. Das Stück, bei dem Thorsten Sudler-Mainz einen Text in einer Art Sprechgesang beisteuert, ist zugleich auch die neue Single der Band. Und dass sie damit die richtige Wahl getroffen haben, zeigte sich auch deutlich bei dem Konzert, denn das Stück hat eine Melodie, die sich sofort im Ohr festsetzt. Der Sprechgesang hat darüber hinaus noch etwas von Kraftwerkschem Feeling, ohne aber als Clone der Düsseldorfer Formation zu verkommen. Die beiden Sängerinnen Eva und Lenka sorgten darüber hinaus mit einem sehr einfühlsamen Chorgesang für Gänsehaut. Mit diesem Track verschwimmen bei Art Of Infinity die Grenzen zwischen Elektronik-, Rock- und Popmusik.

     

    

     

Ihren Set hatten Art Of Infinity in fünf Blöcke unterteilt, in denen sich dann jeweils mehrere Stücke befanden. Zwischen den Blöcken gab es immer mal wieder Ansagen von Thorsten Sudler-Mainz. Der zweite Block begann dann mit dem schwebenden „Tunnellichter“. Im Song, der auch eine Spur von Krautrock der Marke La Düsseldorf & Co. sowie Wave-Elemente hatte, sorgte der Gesang wieder für eine mystische Stimmung, während die unterschiedlichsten Sternen- und Planetenformation an der Kuppeldecke des Planetariums dahin zogen. Daran schloss sich das spacige „Das Tor“, mit Klängen, die aus einer sphärischen Mixtur von Tangerine Dream und Pink Floyd zu bestehen schienen, an. Wieder spacig wurde es dann beim folgenden „Glasufo“ und sogar experimentell beim anschließenden „Sternenhalle“.

    

    

Der dritte Block war dann von älteren Stücken aus dem Art Of Infinity-Repertoire bestimmt. Das Stück „Die Zeit“ beendete dann den offiziellen Teil des Sets. Dieses Stück nahm den Spirit des Songs „Raum und Zeit“ auf und bot Electropop artige Musik, bei der auch einige Klänge an den Soundtrack der Mystery-Serie „Akte X“ sowie an Kraftwerk erinnerten. Bei diesem Stück glänzten erneut die beiden Sängerinnen Eva und Lenka, die stimmlich perfekt zueinander passten.

     

    

     

Sehr ansprechend waren die Passagen, in denen die beiden Sängerinnen - hier ist vor allem Eva Wolf zu nennen, die ein breites Stimmspektrum ihr Eigen nennt - ans Mikro traten. Immer dann, wenn Gesang ins Spiel kam, entwickelte die Musik von Art Of Infinity einen gewissen Rock-/Pop-Charakter der auch gut ins Planetarium passte. Auch die gelegentlich eingestreuten Soli von Stefan Höllering an seinen Saxophonen fügten sich atmosphärisch in das Gesamtbild des Auftrittes.

     

    

     

Der Auftritt von Art Of Infinity bot einen völlig anderen Ansatz als Gandalfs symphonischer Set und sorgte so an diesem Abend für reichlich Abwechslung. Ein gelungener Auftritt der sechs Musiker.

    

    
 

Setlist

The Fourth Dimension
Raum und Zeit
Tunnellichter
Das Tor
Glasufo
Sternenhalle
The Flow Of Time
Endless Future
Planet Dawn
Passing The Pulsar
Weltraum
Elektrischer Mann
Die Zeit

Zugabe

Written In The Sand
Cosmic Rain

Stephan Schelle, 04.11.2012

 

      Art Of Infinity und Gandalf live-Menue

 

 

Gandalf Konzert