Z - Cantarella Schlicht
Z nennt sich eine neue Band aus Norddeutschland. Im Griechischen beutet Z
so viel wie „er lebt“. Und das in der Band Leben steckt, das zeigt
sich auf ihrem Debütalbum „Cantarella“ sehr eindrucksvoll. Seit 2012
spielt die Band in der Besetzung Jann Fiebelkorn (Bass), Burkhard Freiberg
(Gitarren), Adrian Marcator (Gitarren, elektronische Geräte, Text) und
Thomas Antonczyk (Schlagzeug). Daneben haben sie für das Album noch den
Gastmusiker Jürgen Breuninger (Didgeridoo, Djembé) an Bord geholt. |
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In
ihrer Musik finden sich zahlreiche Stilrichtungen wie elektronische Musik,
Rock, Progressive, Space, Psychedelic, Jazz, Ambient sowie Worldmusic
wieder. Schon das eröffnende Titelstück vermag den Hörer unweigerlich
in seinen Bann zu ziehen. Nicht ganz so verschrurbelt aber doch diese
Magie verströmende Atmosphäre wie es zum Beispiel die Ozric Tentacles
vermögen, ist auch bei Z zu finden. Allerdings geht die deutsche
Formation wesentlich ruhiger und elektronischer zu Werke. Psychedelische
Nebelschwaden umgeben dieses Stück bereits. Im weiteren Verlauf wird das
Stück immer rhythmischer, bekommt funkige Gitarren und erhält durch das
Didgeridoo eine ganz besondere Note (auch hier lassen Ozric Tentacles
& Co. grüßen). Orientalisch
wirkt „Herz zerbricht“. Auch bei diesem Stück hat man das Gefühl als
würde eine Substanz einem die Sinne vernebeln. Berauscht gibt man sich
dieser Musik hin, die auch wieder von psychedelischen, tranceartigen
Passagen durchzogen ist. Adrian Marcator spricht einen deutschen Text, der
mit einer verfremdeten Stimme wie ein spaciges Stück aus NDW-Tagen wirkt
(die Gitarren erinnern mich ein wenig an Michael Rother). Das hat dann
seine ganz eigene Faszination. „Trance-Americana“
ist ein treibender Titel, der den Zuhörer in dem benebelten Zustand hält.
Es ist wirklich schwer sich der Musik zu entziehen, da sie
sinneserweiternd wirkt. Und genau in diesem Stil macht die Band auf dem
kompletten Album weiter. „Macht“ ist ein weiterer Track mit deutschen
Texten. Hier wird das Machtbedürfnis der Menschen angeprangert (die
Samples von Hitlers Ansage „Wollt ihr den totalen Krieg“ dürfen hier
nicht falsch verstanden werden, denn es geht genau um das Gegenteil).
Adrian haucht hier einen Text der die Sinnlosigkeit beschwört, der Macht
zu folgen. Musikalisch sowie durch den Gesang weist dieses Stück in die
Richtung von Gruppen wie Rheingold, La Düsseldorf & Co. „Cantarella“
von der deutschen Formation Z ist ein sehr intensives und hypnotisches
Werk. Die Musik nimmt von der ersten Minute an gefangen und lässt einen -
wie in einem Rausch - nicht mehr los. Ein tolles Werk auf das hoffentlich
noch weitere folgen werden. Stephan Schelle, August 2014 |
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