Violette Sounds – Feelin’ Inside

Violette Sounds – Feelin’ Inside
Eigenvertrieb / www.violettesounds.de (2012)
(18 Stücke, 56:55 Minuten Spielzeit)

Bei Violette Sounds handelt es sich um ein deutsches Bandprojekt, das von dem Schlagzeiger Karl Henneberg gegründet wurde. Neben Mastermind Henneberg, der auch die einzelnen Tracks, die Laufzeiten zwischen 0:55 und 4:57 Minuten aufweisen, komponierte, wirkten Uwe Böttcher (Bass, Violine), Matthias Vogel (E-Gitarre), Gero Körner (Hammondorgel, E-Piano) und Hilde Akam (Stimme, Text) an dem Album mit.


Die Musik von Violette Sounds ist schwer zu beschreiben, denn die Musiker schaffen es die unterschiedlichsten Musikstile miteinander zu verbinden. Als Oberbegriff hat sich Karl Henneberg atmosphärischen Artrock gewählt. Für mich ist es eine gewisse Crossover-Mischung, denn es kommen sowohl swingende, jazzig verspielte Titel wie „Little Buddhaas“, atmosphärischer, ambienter Folkrock „Waltz To Be“, psychedelischer Krautrock „Moon“, Piano basierter Jazz „It Can Be Easy“, klassische Motive mit improvisiertem, leicht experimentellem, aber harmonischem Rock wie in „Filmworks III“ oder harmonischer 70’er Jahre Rock mit Jazzeinschlag „Who Cares“ zum Vorschein. Das zeigt schon die musikalische Bandbreite, die auf dem Album geboten wird. Die Stücke sind so aneinandergereiht, dass sie unterbrechungsfrei wie ein Ganzes wirken.

Etwas nostalgisch lässt mich „Sun And Rain“ vor den Boxen zurück, denn die Kombination aus Hammondorgel und E-Gitarre, dazu ein im Hintergrund liegendes Schlagzeug lässt bei mir Erinnerungen an die 70’er aufkommen. Mal klingt das nach Santana, dann nach Deep Purple & Co. Eine sehr schöne Instrumentalnummer, bei der im zweiten Teil ein Text gesprochen wird. Auf diesen hätte ich allerdings durchaus verzichten können.

Sehr rhythmisch zeigt sich das Stück „Time“, das durch herrliche Perkussion und Gitarrenarbeit glänzt. Hilde Akam’s Gesang passt hier sehr gut zur Musik, die mich ebenfalls an die 70’er Jahre erinnert. Ein klasse Titel, der mir mit seinen 2:59 Minuten Spielzeit allerdings etwas zu kurz geraten ist.

Der Titel „Funky Project“ spricht für sich denn hier herrschen die funkigen Rhythmen vor. Dazu gibt es noch Bläsersounds, die einen in die Zeit des Phillysounds zurückversetzen.

Violette Sounds versetzten den Hörer musikalisch in die Zeit der 70’er Jahre zurück, ohne dass die Musik dabei angestaubt klingt, ganz im Gegenteil. Durch die Vermischung der unterschiedlichen musikalischen Stilmittel wie zum Beispiel Krautrock, Artrock, ambiente Sounds, jazzige Elemente, Folk, Klassik und experimentelle Klängen lässt sich das Werk schwer in eine Kategorie einordnen. Am besten man hört sich das Album in einem durch an, so entfaltet es die größte Atmosphäre. Hörbeispiele gibt es auf der Internetseite www.violettesounds.de.

Stephan Schelle, Februar 2012

   

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