Vanesa Harbek -
Visiones Die gebürtige Argentinierin Vanesa Harbek lebt mittlerweile in Berlin und veröffentlicht am 14.01.2022 ihr drittes Studioalbum, das den Titel „Visiones“ trägt. Ihr musikalisches Markenzeichen, traditionellen Blues mit Soul-Elementen und Tango zu vermengen, hat der Sängerin und Gitarristin, die auch exzellent Trompete spielt, schon den Beinamen „der weibliche Carlos Santana“ eingebracht. |
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Das
Album erscheint in einem vierseitigen Digipack, dessen Cover und
16seitiges Booklet sehr farbenfroh von Harbek gestaltet wurde. Neben
zahlreichen Fotos von ihr finden sich auch die Songtexte in dem Booklet. Eingespielt
wurde das Album in der Besetzung: Vanesa Harbek (Gesang, Gitarren,
Trompete), Martin Engelien (Bass), Thomas Hufschmidt (Keyboards), Berni
Bovens (Schlagzeug) und Pitti Hecht (Percussion). Wie
könnte man in diesen Zeiten ein Album besser als mit dem Titel
„Positive Day“ beginnen? Nicht nur der Titel, auch die Musik dieses
Openers nimmt einen sofort mit. Sofort treten das Gitarrenspiel, das an
Carlos Santana erinnert und die glasklare und intensive Stimme von Harbek
in den Vordergrund. Wer auf lateinamerikanischen Rock der Marke Santana
steht, der wird sich hier sofort zu Hause fühlen. Der Song wurde bereits
vorab als Single veröffentlicht. Gefühlvoll,
melancholisch und dennoch groovy erzählt Vanesa Harbek im zweiten Song
„Te Extraño Buenos Aires“, wie sie Argentinien verlassen hat, um in
Deutschland ein neues Leben anzufangen, dabei aber immer ihre Heimat im
Herzen trägt.
Der Song wird von Harbek in Spanisch gesungen und versprüht eine Menge
argentinisches Flair. Sehr atmosphärische Gitarrensounds (E- und
Akustikgitarre) sorgen darüber hinaus für eine traumhafte Stimmung. Die
Vorab-Singles des Albums, „It’s Crazy”- den sie noch während ihrer
Zeit als Lehrerin in einer Musikschule in Buenos Aires geschrieben hat -
ebenso wie „Positive Day” – haben es bereits in die Top 50 der
Charts bei Spotify und iTunes geschafft. Hier zeigt sich schon, warum
Vanesa Harbek als Queen of Latin Blues bezeichnet wird. Auch dieser Song hätte
auf einem aktuellen Santana-Album bestens Platz gefunden. Ihre ganze argentinische Mentalität lässt sie dann im Song „Muriendo Un Poco Çada Día“ freien Lauf. Sehr ausdrucksstark singt sie diesen Titel in ihrer Heimatsprache. Ihr Trompetenspiel sorgt darüber hinaus dafür, dass man sich gedanklich in den musikalischen Vierteln Buenos Aires wiederfindet, wo der Tango seine Wurzeln hat. Bluesig wird es dann in „Feeling So Bad“. Ein
weiterer persönlicher Song ist „Hell In Paradise“, der von einer
vergangenen, toxischen Beziehung handelt. Hier bringt sie einige
funkige/bluesige Gitarrenlicks ins Spiel. Nach zwei Rock betonten Nummern
kommt dann Vanesa‘s Liebe zum Tango im Titel „Vuelvo al sur“ noch
einmal zum Tragen. Es handelt sich
um ein Cover des argentinischen Tango-Revolutionärs Astor Piazzolla, übrigens
dem einzigen Track auf „Visiones“, der nicht aus ihrer Feder stammt. Die
aus Argentinien stammende Musikerin Vanesa Harbek wird ihrem Titel
„Queen of Latin Blues“ auf ihrem dritten Album „Visiones“ absolut
gerecht. Sie bietet auf dem Album eine Mischung aus Blues, Rock und
Latinrock, der manchmal nah am Sound von Santana heranreicht. Das macht
einfach Spaß. Die Songs können - wenn alles gut geht - Anfang 2022 auch
live bewundert werden. Stephan Schelle, Dezember 2021 |
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