Uriah Heep -
Salisbury Nachdem am 16.09.2016 die Wiederveröffentlichungsreihe der Uriah Heep-Alben mit den CDs „Your Turn To Remember: The Definitive Anthology 1970-1990“ und dem Debütalbum „…Very ´Eavy …Very ´Umble“ begann, wird am 28.10.2016 die Reihe mit dem zweiten Album „Salisbury“ fortgesetzt. Das ursprünglich 1971 veröffentlichte Werk zählt nicht nur wegen des großen Hits „Lady In Black“ zum Tafelsilber der britischen Band. |
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Auf
dem Album wirkte nicht nur die damalige Stammband mit, Heep engagierten für
den Titeltrack auch noch Orchestermusiker um ihren Sound orchestraler
anzulegen. Ihr Falsettgesang, der schon auf dem Debüt zu finden war,
findet hier seine Fortsetzung und wurde zu einem Markenzeichen der Band. Neben
dem großen Hit „Lady In Black“ der heute zu den Klassikern der
Rockmusik gehört findet sich auf dem Album auch noch das wunderbare
„Bird Of Prey“ (ein Liveklassiker), das sanfte, verträumte „The
Park“, das mit herrlichen Gitarrensoli verzierte „Time To Live“, das
streckenweise leicht psychedelische „High Priestesss“ sowie mit dem
Titelstück ein 16minütiger Longtrack, der Prog-, Hard-Rock, Jazz und
klassische Elemente sowie eine Bläser-Sektion miteinander verbindet. Auf
dem Titeltrack boten sie eine wahre Soundorgie. Wenn nicht die anderen Stücke
wären, so würde schon dieser Longtrack den Kauf des Albums
rechtfertigen. Die
Neuauflage kommt als digital optimierte DoppelCD auf den Markt. Neben dem
remasterten Originalalbum, das sich auf der ersten CD befindet, enthält
die Edition auf dem gut 71minütigen zweiten Silberling neun Bonustitel,
die in diesen Versionen bisher unveröffentlicht sind. Alternativversionen
von Albumtracks, mit „Simon The Bullet Freak“ (Singlerückseite von
„Lady In Black“) und „Here Am I“ zwei Non-Albumtracks sowie eine
17:34minütige Liveversion vom Titelstück sind auf der dieser BonusCD zu
finden. Die
Alternativversionen der Songs unterscheiden sich musikalisch nicht großartig
von den Originalen, werden aber streckenweise mit Hall/Echo belegt, was
ihnen eine neue Atmosphäre verleiht. Klangtechnisch fällt zwar die
Liveversion von „Salisbury“ gegenüber der Studiofassung ab (klingt
dumpf und hat eher etwas von einer Bootlegaufnahme), aber das Stück
zeigt, welche Energie die Band in den 70’er Jahren auf der Bühne hatte.
Auch ohne Orchestermusiker entfaltet das Stück seine Magie. Die
CDs, die im sechsseitigen Digipack mit Originalcoverartwork ausgeliefert
werden, enthalten darüber hinaus ein 20seitiges Booklet mit Liner Notes
von Joel McIver, inklusive zahlreicher Statements von Mick Box und dem
langjährigen Organisten und Songautor Ken Hensley. Cover, Konzertplakate
und Anzeigen sowie The Little Album Story von Robert M Corich vervollständigen
das Begleitheft. „Salisbury“
von Uriah Heep ist ein Album, das in jede gute Rocksammlung gehört. Wer
die 2003’er Deluxe Edition des Albums, die auch schon einige Bonusstücke
– aber in anderen Fassungen – enthielt, nicht sein Eigen nennt, der
sollte hier zuschlagen. Stephan Schelle, Oktober 2016 |
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