Tunto - Ilona Hinter dem ungewöhnlichen Namen Tunto verbergen sich die beiden aus Finnland stammenden Musiker Matti Wallenius und Petri Heimonen, die unter Mitwirkung weiterer neun Gastmusiker ihr fünftes Album „Ilona“ eingespielt haben. Hauptakteur dieses Projektes ist weiterhin der Multiinstrumentalist Matti Wallenius, der unzählige Instrumente selbst eingespielt hat. Wie schon auf ihren vorangegangenen Alben bieten sie wieder eine wilde Mixtur aus Jazz, Worldmusic, ethnischen Elementen und elektronischer Musik, die manchmal schräg daherkommt. |
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Fast
keltisch wirkt der Beginn von „Spring Music“. Hier kommen eindeutig
folkloristische Elemente in die Musik, denen aber experimentelle bzw.
jazzige Klänge als Kontrapunkt entgegengesetzt werden. Tango gibt es dann
in „Abrazo Music“, das von einer Saxophonmelodie getragen wird. Damit
entführen uns die Finnen ins ferne Südamerika. Sehr jazzig und leicht
sperrig wirkt dagegen „Bazaar Music“. Eine
sehr schöne Gitarrenpassage, die mit herrlicher Perkussion unterlegt ist
sowie leicht kehligem, Jodelgesang und basslastigem Saxophon oder
Klarinette stellen das Grundgerüst von „Mammoth Music“ dar, das
ebenfalls eine unglaubliche Ausstrahlung versprüht. Neben einigen
verschrobenen weiteren Tracks endet das Album dann mit dem verträumten
„Lagoon Music“, dessen Titel hervorragend zur Musik passt. Wie
auch bei den vorherigen Alben, so ist die Musik des finnischen
Musikprojektes Tunto auf dem aktuellen Longplayer „Ilona“ nicht
einfach zu konsumieren, da die Summe der einzelnen Elemente, bestehend aus
Jazz, Worldmusic, ethnischen Klängen und elektronischer Musik nicht so
schnell aufzunehmen ist. Allerdings wirken die Stücke doch eingängiger
als bisher. Auf diese Musik muss man sich einlassen. Mein Tipp daher,
vorher Probehören. Stephan Schelle, Mai 2018 |
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