Tori Amos – Gold Dust Gut 20 Jahre ist die US-amerikanische Singer/Songwriterin Tori Amos nun schon im Geschäft, ein Grund zurückzublicken und ihre persönlichen Favoriten aus dieser Zeit in ein neues Gewand zu kleiden. Sie hat sich dabei des aus den Niederlanden stammenden Metropole Orchestra’s bedient. Auch wenn es derzeit Hip ist, Stücke mit Symphonieorchester einzuspielen, das zeigte zuletzt Peter Gabriel, so ist die Kombination aus Rock, Pop und Orchester doch immer wieder belebend und aufregend zugleich, so auch auf Tori Amos neuestem Werk „Gold Dust“. |
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Schon der Opener „Flavor“, das mit Streichern und Piano beginnt, macht deutlich, wie intensiv Tori’s Stimme - die an einigen Stellen Vergleiche zu Kate Bush zulassen - von dem Orchester hervorgehoben wird. Bereits in diesem ersten Stück schiebt sich Tori’s Stimme unter die Haut und krallt sich dort fest. Als Hörer ist man fasziniert, betört und gefesselt zugleich. Bläser und Piano sorgen im zweiten Song „Yes, Anastasia“ zunächst für einen Paukenschlag, der dann aber von einer zarten Pianomelodie und dem zerbrechlichen Gesang Tori’s abgelöst wird. Symphonisch und hymnisch wird es dann immer mal wieder im Mittelteil um darauf wieder zart und sanft fortgeführt zu werden. In diesen Song kommt darüber hinaus eine gewisse folkartige Stimmung auf. Und genau in dieser Form ist das ganze Album gehalten. Man kann keinen einzigen Track hervorheben, zu dicht ist das Album gestaltet. Die CD erscheint im Jewelcase und enthält ein sehr schön gemachtes 28seitiges Booklet mit allen Texten und zahlreichen Fotos. „Gold Dust“ bietet unglaublich intensive Interpretationen von Stücken der amerikanischen Sängerin und Musikerin Tori Amos. Es ist von der ersten Sekunde an faszinierend und fesselnd ihr zuzuhören. Ein tolles Album, das Klassik mit Pop- und Rockmusik verbindet. Die Stücke sind so intensiv interpretiert, dass man meint, sie könnten nur so gespielt werden. Sehr empfehlenswert. Stephan Schelle, September 2012 |
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