Tommy Reeve - Interview
7us music (2015)

(11 Stücke, 41:02 Minuten Spielzeit)

Nach seinem Hit „I’m Sorry“ im Jahr 2007, dem ersten und zweiten Album „Ready For You“ 2010, einigen Touren und diversen Auftritten auf zahlreichen Festivals rund um Deutschland, ist es etwas ruhig um den Münchner Musiker geworden. Acht Jahre nach dem ersten Erfolg meldet sich Tommy mit einem neuen, dem seiner Meinung nach besten und persönlichsten eigenen Album mit dem Titel „Interview“ zurück.


„Interview“ ist die Symbiose meiner musikalischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es ist mein eigenes, musikalisches Gespräch über meine Wurzeln, Erlebtes, momentanen Einflüsse und über das, was noch in mir schlummert, so Tommy Reeve.

Dabei scheint Rockpop mit Soul-, Funk- und Reggaeeinflüssen zu den Favoriten des Münchners gehört zu haben, denn die Musik auf „Interview“ ist durchtränkt von diesen Spielarten wie etwa „I.I.P.“, das wie eine Nummer der Jacksons bzw. Michael Jackson klingt. Reggaerhythmen kommen bei „Money“ auf, die den Song mit seiner eingängigen Melodie in den Popbereich tragen. Stimmlich klingt Tommy nicht nach einem deutschen Intertreten, was ihm auch Erfolg im Rest der Welt bescheren sollte.

Und so soulig und funkig geht es auch mit den restlichen Songs weiter. Tommy verbindet dabei den Sound der 70’er Jahre (wie etwa den berühmten Philly-Sound) mit modernen Klängen, was ihm ausgesprochen gut gelingt. Aber auch Popnummern die recht britisch klingen wie etwa „Stronger“ finden sich auf dem Album.

„Interview“ strotzt nur so vor möglichen Hits wie etwa „Parachute“ oder das vorab als Single veröffentlichte funkige „Josephine“, dessen Demo bereits acht Jahre alt ist und das Tommy wieder aus der Schublade geholt und mit modernem Sound versehen hat.

Mit „Interview“ ist dem Münchner Sänger und Musiker Tommy Reeve ein internationales Album gelungen, bei dem seine Stimme so angelegt ist, das man sie nicht in Deutschland verorten kann. „Interview“ bietet perfekte und eingängige Popmusik mit zahlreichen Melodien, die im Radio ihren Erfolg haben sollten. Dabei sind viele der Stücke von Funk und Soul beseelt. Ein sehr schönes Popalbum.

Stephan Schelle, August 2015

   

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