TNNE - The
Clock That Went Backwards TNNE, die Abkürzung für The No Name Experience, nennt sich eine NeoProgBand aus Luxemburg. Sänger Patrick Kiefer und Keyboarder Alex Rukavina, beide Ex-Mitglieder der luxemburgischen Band No Name, die sich im Jahr 2011 aufgelöst hat, liefen sich durch Zufall wieder über den Weg. Dieses Treffen führte dazu, das Rukavina seinen ehemaligen Kollegen einlud bei seinem neuen Projekt mitzumachen, das ursprünglich auf einen Song ausgerichtet war. Daraus entstand dann wesentlich mehr Material, das auf dem am 01.06.2014 erschienenen Album „The Clock That Went Backwards“ veröffentlicht wurde. |
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„The
Clock That Went Backwards“ ist vielleicht kein lupenreines Konzeptalbum,
aber die Songs beschäftigen sich überwiegend mit der Frage, wie wäre
es, wenn man die Zeit einfach noch mal zurückdrehen könnte, um andere
Entscheidungen zu treffen. Der
Opener „My Inner Clock“, der mit einem Uhrticken beginnt, startet mit
hymnischem NeoProg-Sound und Artrockfeeling das sich neben Erinnerungen an
No Name unter anderem auch an Bands der Marke RPWL orientiert. Vor allem
Patrick’s Gesang macht dies deutlich. Aber auch die anderen Mitstreiter,
Gilles Wagner (Schlagzeug), Michel Volkmann (Gitarren) und Claude Zeimes
(Bass) geben eine äußerst gute Figur ab. Und Alex klingt an den
Keyboards ein ums andere Mal wie Tony Banks zu besten Genesis-Zeiten. Im
letzten Drittel der CD schaltet sich dann auch noch der als Gastmusiker
gelistete Fred Hormain am Saxophon ein und verleiht dem Sound so eine ganz
besondere Note, die mit einer Prise Jazzrock gewürzt ist. Bombastisch
mit retrohaften Keyboardsounds, die an frühe Barclay James Harvest
erinnern, geht es dann im nächsten Stück „Clairvoyance“ weiter.
Dieses ist aber nur ein etwas mehr als zweiminütiges Zwischen- und
Vorspiel, das die Einleitung zu „About Angels And Devils“ darstellt,
das sich nahtlos anschließt. Auch hier ist die Nähe zu Bands wie RPWL
sehr deutlich. Eine Spur Hardrock binden TNNE dann auch noch ein, was den
Song unwiderstehlich macht. Mit
wunderbaren Melodien geht es dann in „Looking Back And Forward“
weiter. Das ist perfekter NeoProg, so wie man ihn heute erwarten kann.
Darauf folgt dann das instrumentale Titelstück, das nur so vor Soli
strotzt. Gänsehautfeeling ist beim balladesken „Circles Of Life“
angesagt, das am Ende der CD auch noch als Edit zu finden ist. Durch das
Saxophon bekommt das eh schon recht rhythmische und druckvolle „Welcome
To My New World“ noch mehr Pepp. Pink Floyd scheinen dann unter anderem
beim Longtrack „The Snow“ durch. Mit
„The Clock That Went Backwards“ ist der Band TNNE ein tolles Debütalbum
gelungen. Hier macht sich besonders bemerkbar, dass keine wirklichen
Neulinge am Werk sind, sondern gestandene Musiker eine Einheit bilden. Ein
tolles Werk, das ich sehr empfehlen kann. Stephan Schelle, Juli 2014 |
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