Thunderstone – Dirt Metal

Thunderstone – Dirt Metal
Steamhammer / SPV (2010)
(11 Stücke, 48:20 Minuten Spielzeit)

Thunderstone wurde Anfang 2000 von Nino Laurenne (ex Speed/Thrash Band Antidote) als Nebenprojekt gegründet. Das erste Demo wurde in seinem eigenen Sonic Pump Studio aufgenommen. Nachdem ihm klar wurde welches Potential in der Band steckt, wurde schnell der Entschluss gefasst aus dem Projekt eine vollwertige Band zu formieren. Laurenne rekrutierte seinen ehemaligen Antidote Bandkollegen Titus Hjelm (Bass, Background Gesang), Pasi Rantanen für die Vocals und Mirka Rantanen für den Posten des Schlagzeugers. Später im Sommer 2001 kam noch Keyborder Kari Tornack hinzu und machte das Line up komplett.


Mit ihrem selbst betitelten Debütalbum, das im Jahr 2002 erschien, konnten sie sich in der finnischen Heavy Metal-Szene bereits einen festen Platz erspielen und platzierten sich in mehreren Listings der Top-Metal-Alben des Jahres 2002. Im Mai 2010 erscheint nun das neueste, mittlerweile fünfte Werk der Finnen unter dem Titel „Dirt Metal“.

So dreckig, wie es der Titel verheißen mag sind Thunderstone dann aber doch nicht. Sie bieten einen sehr kraftvollen und melodischen Metal, bei dem es auch schon mal frickelig zugeht. Allerdings halten sich die Stakkatoeinsätze im Maße.

Ein pulsierender, fast schon metallischer Elektrosound lässt im mit 0:41 Minuten sehr kurzen Opener „Rebirth“ das Album recht maschinell beginnen. Man hat den Eindruck in einer Fabrikhalle zu stehen, in der Metallteile gestanzt oder gepresst werden. Dann eröffnen Synthie und stakkatoartige Gitarrenriffs den Thunderstone-Kosmos im ersten richtigen Song „I Almighty“.

Knackig und druckvoll geht es im Titeltrack weiter. Auch wenn die Stimme von Rick Altzi, der den langjährigen Sänger Pasi Rantanen ersetzt, etwas rau wirkt, so ist sie recht angenehm zu hören und passt sich den einzelnen Stücken an. Außer dem etwas heftigen „Star“, bei dem die Gitarren sägen und der Gesang gequält und zu ruppig klingt, sind die weiteren Stücke ebenfalls recht gut strukturiert und gehen sehr schnell ins Ohr.

Thunderstone liefern ein solides Metalwerk ab, das einige sehr schöne Songs enthält. Allerdings fehlen ihm die wirklichen Melodien, die sich im Ohr festsetzen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Metal-Freunde sollten aber auf jeden Fall in die Scheibe reinhören.

Stephan Schelle, Juni 2010

   

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