Three Cord Society – Days Of Grace

Three Cord Society – Days Of Grace
141 Records / New Music Distribution (2012)
(13 Stücke, 40:01 Minuten Spielzeit)

Auch wenn „Days Of Grace“ bereits das zweite Album der norddeutschen Band Three Chord Society ist, so stellt dieses Werk doch den ersten Kontakt für mich zu dieser Band dar. Die fünf Kopf starke Band stammt aus Bad Segeberg, das wohl am bekanntesten für seine Freilichtbühne ist, auf der alljährlich die Karl May-Festspiele stattfinden. Über die Bandzusammensetzung schweigt sich aber sowohl die Bandseite als auch das Booklet der CD aus. Daher musste Wikipaedia herhalten.


Das norddeutsche Qunitett besteht derzeit aus den Musikern Ben Braun (Gesang), Nils Müller (Gitarre), Manuel Entricht (Gitarre), Jan Reimers (Bass) und Felix Henker (Schlagzeug). Diese fünf Nordlichter, die seit 2003 (allerdings noch in veränderter Besetzung) existieren, haben es sich stilistisch in der Punkecke gemütlich gemacht.

Sehr aufschlussreich und interessant ist auch die Entstehungsgeschichte des Albums „Day Of Grace“ (Erscheinungsdatum: 02.11.2012), die dem Pressetext zu entnehmen ist. Dort heißt es: Three Chord Society sind weiterhin Überzeugungstäter! Man wollte sich nicht wiederholen, auch nicht in der Herangehensweise. Die ersten Songs entstanden somit auch nicht mehr im heimischen Probenraum, sondern weiter oben im Norden, genauer: in einem Haus in Dänemark. Möbel raus, Backline und Verpflegung rein und los ging’s mit der Grundsteinlegung. Wieder zurück in Bad Segeberg wurde weiter geschrieben und geschraubt.

Mit einer Art von Herzschlagrhythmus und einem Uhrticken startet die Band im Opener „Inhale“. Allerdings wird hier schon deutlich, dass die Musik von Three Chord Society zwar druckvoll ist und auch Punkelemente hat, sich ansonsten aber im eher melodiösen, kraftvollen Rock bewegt, der auch Vergleiche zu Bands wie Limp Biskit & Co. zulässt. Das die Bandmitglieder Spaß beim Schreiben der Stücke gehabt haben, dass merkt man den einzelnen Titeln auch an. Unglaublich frisch und voller Energie kommen die Songs rüber wie zum Beispiel „Siren“, das sich direkt an den Opener anschließt.

Man ist förmlich von den Rhythmen und den Melodien angetan und kann kaum ruhig vor den Boxen sitzen bleiben. Meist spielt die Band mit ruhigen und recht schnellen, kraftvollen Passagen, was ihre Musik besonders spannend und mitreißend macht.

Mit „Days Of Grace“ ist der norddeutschen Band Three Chord Society ein wirklich gutes Album gelungen, das vor allem durch die tollen Melodien und die kraftvollen Riffs und Rhythmen besticht. Das ist auch gut für die Party am nächsten Wochenende geeignet. Eine Platte die Spaß macht.

Stephan Schelle, November 2012

   

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