Then Comes Silence - II

Then Comes Silence - II
Novoton / Broken Silence (2013)
(10 Stücke, 35:22 Minuten Spielzeit)

Da ich die Band Then Comes Silence bisher nicht kenne, zunächst einige Infos aus dem Pressetext: Schweden’s Kapitäne des donnernden Postpunks, lärmigen Psychedelicas und verträumten Goth-Rocks sind zurück in den bislang von ihnen bekannten, tiefschwarzen Gewässern: Als Nachfolger zu ihrem selbst betitelten Debüt präsentiert sich das Quartett nun „Then Comes Silence II“. Die Faszination für Untergang, Dunkelheit, Tod, das Grausame und Schreckliche ist weiterhin intakt, und die Band navigiert einen ständigen Kurs auf das unbekannte (musikalische) Ziel.


Die in Stockholm gegründete Band nahm noch während die Presse ihr Debüt durchleuchtete das zweite Album auf. Allerdings nicht mehr im gleichen LineUp, denn zwei Musiker verließen zwischenzeitlich das Quartett. Übrig blieben Sänger und Bassist Alex Svenson und Sängerin Anna Eklund.

Da die CD gerade mal eine Spielzeit von 35 Minuten aufweist, kreisen die zehn Stücke vorwiegend im Dreieinhalb-Minuten-Bereich. „Spirits Flow“, mit dem die CD beginnt, baut gleich mal kraftvolle, fast undurchdringliche Gitarrenwände auf. Dazu ein druckvoller Rhythmus und ein Gesangspart, der dadurch, dass er in den Hintergrund gelegt wurde, mystisch wirkt, erzeugen eine eigenartige Stimmung.

„Can’t Hide“ zeigt noch psychedelischere Elemente, vermischt mit Gothic der Marke The Cure & Co., als es schon im Opener zu spüren war. Und im nächsten Stück „Whispering About You“ erweitern sie diese Mischung noch um einen weiteren Musikstil, dem Electropop bzw. Wave. Düster und im weiteren Verlauf mit einem unwiderstehlichen Basslauf (Synthie) wirkt dieses Stück proggig. Und bei „Ghost Child“ möchte man am liebsten das Tanzbein zu den Goth-/Wave-Sounds schwingen. Das klingt als hätten New Order ihre Hand im Spiel. Die weiteren Songs bieten ebenfalls diesen Stilmix. Mal lauter, mal sanfter, dann wieder sehr melodisch und tanzbar.

„Mit „II“ hat die schwedische Band Then Comes Silence eine faszinierende Mixtur erstellt, dessen Sound allerdings für meinen Geschmack zu überladen klingt. Das liegt daran, dass die Klänge/Instrumente ineinander zu verschmelzen scheinen und somit wenig Transparenz sondern mehr einen breiigen Gesamtsound bieten. Musikalisch ist die Scheibe aber einwandfrei. Also Freunde - Probehören.

Stephan Schelle, Dezember 2013

   

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