The Jeff Healey Band – House On Fire

The Jeff Healey Band – House On Fire
Eagle Records (2013)
(11 Stücke, 47:14 Minuten Spielzeit)

Zunächst einige Infos aus dem Pressetext: Als Fortsetzung der Eagle Rock-Serie mit Veröffentlichungen aus der Gruft der Jeff Healey Band präsentiert „House On Fire“ eine Zusammenstellung mit Studioraritäten und Demoaufnahmen aus den Neunzigern. Acht der elf Nummern wurden zwischen März und Juli 1992 während der Sessions für das Album „Feel This“ aufgenommen. Die beiden Tracks „Adam Raised A Cain“ und „We’ve Got Tonight“ stammen vom Mai/Juni 1994, „Daze Of The Night“ wiederum vom Oktober 1998.


Jeff Healey (Gitarre, Gesang), Joe Rockman (Bass, Backgroundgesang) und Tom Stephen (Schlagzeug) haben die Songs eingespielt. Die CD „House On Fire“, nach einem der Stücke betitelt, trägt den Untertitel „The Jeff Healey Band Demos & Rarities“, was deutlich macht, um was es sich hier handelt. Wer allerdings Ausschussware bei solch einer CD vermutet, der wird schnell eines besseren belehrt, denn die Songs klingen wirklich ausgereift und haben aus meiner Sicht nichts mit Demos im herkömmlichen Sinn zu tun.

Die Jeff Healey Band hat hier Blues getränkte Rocknummern versammelt, die einfach Spaß machen. So zeigt sich „Who’s Been Sleepin’ In My Bed“ beispielsweise mit einer sehr hohen Spielfreude vorgetragen, was sich unter anderem in dem schönen Gitarrensolo ausdrückt.

Eine sentimentale, melancholische und balladeske Bluesrocknummer ist „You Go Your Way, I’ll Go Mine“. Auch hier glänzt Jeff zum Ende hin mit einem mitreißenden Gitarrensolo. Eine wunderbare Ballade, bei der Jeff in der ersten Hälfte an der Akustikgitarre und am Piano begleitet wird, kommt dann mit „We’ve Got Tonight“. Im zweiten Teil kommen E-Gitarre und Schlagzeug hinzu und der herrliche Satzgesang macht aus dem Song eine mitreißende Nummer.

Recht verspielt geht Jeff in dem Stück „Bish Bang Boof“ vor, das neben Blues auch einige jazzige Elemente aufweist. Und auch eine Spur Country kommt in Stücken wie „Too Late Now“ auf. Fast schon in Hardrock-Gefilde driftet Jeff dann in Songs wie „Daze Of The Night“ ab. Der Knaller kommt dann aber am Schluss mit dem Song „Joined At The Heart“, das deutlich Radioqualität besitzt.

Mit „House On Fire“ hat Eagle Records einen kleinen Schatz ans Tages- bzw. Laserlicht gehoben. Die elf Stücke des Albums haben so viel Substanz, dass es eine Schande gewesen wäre, sie in der Versenkung verschwinden zu lassen. Freunde der Jeff Healey Band und des gepflegten Bluesrock kommen hier voll auf ihre Kosten.

Stephan Schelle, März 2013

   

CD-Kritiken-Menue