The Birthday Massacre – Imaginary Monsters

The Birthday Massacre – Imaginary Monsters
Outofline Music / Universal (2011)
(8 Stücke, 31:54 Minuten Spielzeit)

Die Band mit dem ungewöhnlichen Namen The Birthday Massacre stammt aus Kanada und ist dort sehr erfolgreich mit ihrer energetischen Mixtur aus 80’er Jahre-Electronica, Gothic, New Wave, aggressiven Metal-Gitarrenriffs und herrlich eingängigen Melodien. Mir war die Band bis zu diesem Zeitpunkt aber nicht bekannt. Mitte August 2011 erscheint eine EP, auf der acht Stücke enthalten sind.


Neben drei neuen Songs gibt es von vier älteren (ein Song liegt in zwei Versionen vor) Remixe, so dass die EP „Imaginary Monsters“ komplett neues Material aufweist.

Ich muss gestehen, dass mich The Birthday Massacre schon mit den ersten Tönen in ihren Bann gezogen und verzaubert haben. Das klingt im Opener „Forever“ wie eine Mischung aus New Wave/Electropop und modernen Klängen der Marke Schiller & Co., ist aber durch Metalriffs eine Spur härter. Vor allem durch die herrliche Stimme von Sängerin Chibi schrauben sich die Melodien ins Hirn und unter die Haut.

Im zweiten Song „Burn Away“ vermischen sie gekonnt Gothic, Metal und Electropop. Nachdem das Stück seinen harten Eingangspart hinter sich gelassen hat, schmeichelt sich wieder die Stimme von Chibi ein und die Keyboard unterlegten Melodien lassen Erinnerungen an Bands wie Depeche Mode wach werden. Wenn da nicht die harten Kontrapunkte gesetzt und der weibliche Gesang wären, man würde sich tatsächlich in der Umgebung von Depeche Mode wähnen. Der dritte neue Song ist „Left Behind“, der in die gleiche Richtung weist.

Da ich die Originalsongs nicht kenne, kann ich zur Qualität der Remixe auch keinen Vergleich anstellen. Nur soviel kann ich sagen, dass die Remixe wesentlich mehr nach Electropop / New Wave / Gothic klingen, da ihnen die Metalriffs fehlen. Das ist tanzbar und sehr rhythmisch.

Mit der EP „Imaginary Monsters“ geben The Birthday Massacre eine eindrucksvolle Visitenkarte ab. Zwischen Gothic, Metal, New Wave und Pop haben sie Musik geschaffen, die sich schnell im Hirn festsetzt. Die Melodien sind eingängig und die Songs sehr schön ausgearbeitet. Als erster Kontakt zu der Band eignet sich diese EP sehr gut. Mir jedenfalls gefallen die neuen Originale ebenso wie die Remixe.

Stephan Schelle, August 2011

   

CD-Kritiken-Menue