Teufelskreis – Wahrheit oder Lüge
NRT Records (2018)

(11 Stücke, 53:27 Minuten Spielzeit)

Die aus Österreich stammende Band Teufelskreis, bestehend aus Friedl Schütz (Gitarren), Ronny Platzer (Gesang), Reinhold Spiegelfeld (Bass) und Christian Platschek (Schlagzeug) besteht seit dem Jahr 2008 und hat bisher vier Alben veröffentlicht. Mit ihrem neuen Album „Wahrheit oder Lüge“ melden sich die Heavy-Rocker zurück und präsentieren nach sechs Jahren Abstinenz neues Material, das die Band mit neuer Frische und Energie präsentiert.


Schwere Gitarren, tiefe Töne und mächtig Groove, das sind die Zutaten, die Teufelskreis anno 2018 verwenden und somit ein neues Gericht aus der Teufelsküche servieren. Abwechslungsreich geht es bei „Wahrheit oder Lüge“ zu, dessen düsteres und rockendes Klangkleid durch die gewohnt sozialkritischen Texte, seinen letzten Schliff verpasst bekommt.

Schon der Opener befasst sich in der Ich-Perspektive mit dem Thema Pessimismus, der Titel „Wahrheit oder Lüge“, der dem Gesamtwerk seinen Namen verleiht, sowie die erste Singleauskopplung „Kirche“, sind eine düstere und raue, aber brutal-ehrliche Absage an die Scheinheiligkeit der Religionen. „Neben der Spur“ ist der Antidrogensong schlechthin. Düster und hart: das ist das Stichwort. Die beiden Saitendehner Friedl Schütz (Gitarre) und Reinhold Spiegelfeld (Bass) bilden mit ihrem Riffing die grundsolide Basis und verleihen dem Album ein sinisteres, metal-lastiges Klangbild. Drummer Christian Platschek treibt die Band zur Höchstleistung an und Frontman Ronny Platzer bringt die Texte glaubwürdig rüber, welche die aktuellen Themen in der Welt behandeln. „Auf der Flucht“ sei hierbei als Referenzbeispiel mit einer ermahnenden Message zu erwähnen.

Wie schon oben erwähnt geht es auf dem Album recht hart zur Sache. Während der Opener „Aufruf“ noch mit recht atmosphärischen Gitarren und Schlagwerk beginnt, die wie ein Jam angelegt sind, in dem dann auch einige härtere Passagen eingebaut wurden, legen sie ab dem zweiten Song „Zum Teufel“ richtig los. Das Besondere an diesem Song ist die Mundharmonika, die ein gewisses Flair in den Metalsong einbringt. Ab jetzt bietet das Quartett eine Mischung aus Heavy Metal, Neue Deutsche Härte und Deutschrock. Dabei gehen Teufelskreis aber immer melodisch vor und versetzen die Stücke mit tollen Soli.

Fast Westcoast artige Gitarrensounds eröffnen dann das Titelstück, die sich mit kreischenden Gitarren verbinden. Streckenweise sind die Gitarrenriffs sehr dominant und bilden eine Wall Of Sound. Dazwischen finden sich dann Melodien und Gesangspassagen. Damit ist das Album für die Freunde der härteren Rockfraktion geeignet.

Ein Hinweis der Band: Teufelskreis stehen hinter ihrer Message: Pro verkauftem Album spenden Teufelskreis und ihr Label einen Euro für wohltätige Zwecke (an das Institut www.happykids.at).

Stephan Schelle, Oktober 2018

   

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