Tarja – The
Brightest Void Die Finnin Tarja Turunen sowie die Matelband Within Temptation, der sie einmal angehörte, haben den symphonischen Metal mit Opernhaftem Gesang in der Szene etabliert. Aber auch nach dem Ausstieg aus der Band blieb Tarja nicht untätig und ist seit Jahren in diesem Genre erfolgreich Solo unterwegs. Am 03.06.2016 erschein ihr neuestes Album unter dem Titel „The Brightest Void“. |
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Apropos
Aufmachung. Die CD erscheint in einem vierseitigen Digipack und enthält
ein 20seitiges Booklet. Und genau letzteres ist der Schwachpunkt der
Verpackung, denn es enthält nur vier Songtexte der neun Songs. Daneben
sind alle Texte durch eine Art schwarzem Glanzlack auf schwarzem
Untergrund abgedruckt. Das mag Raubkopierer zwar in die Schranken weisen,
für den Fan, der sich die Texte durchlesen möchte ist das aber fast unmöglich.
Man muss die Seiten schräg halten, so dass einfallendes Licht den
Lackdruck reflektiert. Und selbst dann ist es wirklich schlecht zu lesen.
Da ist zu hoffen, dass das Label beim nächsten Werk Fanfreundlicher
agiert. Musikalisch
bietet Tarja Turunen knackigen, kraftvollen Metal wie im Opener „No
Bitter End (Video Clip Version)“ und symphonischen Metal wie in Song
„Eagle Eye“. Im
Opener stehen schwere Metalriffs im Vordergrund während sich Tarjas
Arienhafter Gesang noch stark in Grenzen hält. Der Track geht aber
wirklich gut ab und setzt sich im Ohr fest. Metal mit teils elektronischen
und Mundharmonika-Einsprängseln bietet „Your Heaven And Your Hell“,
das Tarja zusammen mit Michael Monroe singt. Während Monroe für die härteren
Passagen zeichnet, streut Tarja ihren hohen Gesangsstil ein. Das passt
aber ganz gut zusammen. Im
Wechselspiel aus herrlichen sanften und kraftvollen Passagen im Song
„Eagle Eye“ wirkt unter anderem Toni Turunen mit. Der symphonisch
angelegte Song hat etwas hymnenhaftes. Das mystische „An Empty Dream“
scheint der Soundtrack für einen Film zu sein denn er enthält den Zusatz
Main Theme From „Corazon Muerto“. „Witch-Hunt“ beginnt zunächst
auch mit einigen elektronischen Motiven, nach denen Tarja zunächst ohne
weitere Unterstützung singt. Spieluhrenartige Motive machen aus dem Stück
ebenfalls einen sehr mysteriösen Song. Tarja’s Stimme kommt in diesem
Song aber am besten zur Geltung und wirkt sehr intensiv und eindrucksvoll. Es
folgen der kraftvolle Metal-Kracher „Shameless“, das mysteriös
angelegte „House Of Wax“ mit seiner eindringlichen Melodie, eine
Metalcoverversion des Bondsongs „Goldfinger“, die aufgrund des
Metalgewands zwar überzeugt, aber bei der Tarja nicht an die Magie einer
Shirley Bassey heranreicht sowie das abschließende „Paradise (What
About Us?)“, eine ältere Within Temptation-Nummer, die von Tarja neu
gemischt wurde. „The
Brightest Void“ bietet einige sehr schöne Songs, allerdings wirkt das
Prequel zum neuen Album von Tarja doch wie ein Sammelsurium von
verschiedenen Songs. Für Fans ist das Album ein Muss, aber auch der
geneigte Rockfreund sollte hier durchaus mehr als ein Ohr riskieren. Stephan Schelle, Juni 2016 |
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