Sylvan - Presets

Sylvan - Presets
Point Music (2007)

Zeitgleich zu ihrem 2006’er Konzeptalbum “Posthumous Silence“ spielte das norddeutsche Rock-Quartett Sylvan weitere Stücke ein, die jetzt, im Frühjahr 2007 auf der CD „Presets“ erscheint.

Zwölf Titel umfasst das neue Werk, bei denen die jeweilige Spielzeit kürzer und damit radiotauglicher als bisher ist. Außer dem Opener „One Step Beyond“ und „Former Life“, die es beide knapp über sieben Minuten bringen und dem Longtrack „Presets“ halten sich die einzelnen Songs alle unter der fünf Minuten Grenze auf. Aber auch in diesen kurzen Nummern zeigen die Fünf, dass sie das Zeug haben, gute Songs durch tolle Melodien auf den Punkt zu bringen.
 

 

Dass sie ihren eigenen Sound und Stil gefunden haben, beweist gleich das Eröffnungsstück „One Step Beyond“, das zu Beginn eine Basslinie von Sebastian Harnack aufweist, bei der man sofort weiß, es ist Sylvan. Auch Marco Glühmann’s Gesang hat sich mittlerweile so prägnant entwickelt, dass er einen hohen Widererkennungswert besitzt und manchmal sehr zerbrechlich wirkt. Nach wenigen Momenten des Hörens fühlt man sich sofort zu Hause.

Eigentlich kann man hier kaum einen Titel hervorheben, weil jeder der zwölf Stücke eine Klasse für sich ist, aber vor allem das sich sofort im Hirn festsetzende „Former Life“ und das Titelstück mit über zwölf Minuten Spielzeit stechen, wenn das überhaupt geht, aus dem Album hervor. Und mit den Stücken „For One Day“, „Cold Suns“ und „Heal“  hat das Album gleich drei potenzielle Singleaspiranten, die ich mir sehr gut im Radio vorstellen kann.

Neben der musikalischen Qualität verdient auch die Ausführung der Covergestaltung, die sich besonders in der sehr ansprechenden Gestaltung des zwölfseitigen Booklets zeigt, wieder ein besonderes Lob. Sylvan haben sich zu einer Band gemausert, bei der man jedes neue Album blind kaufen kann. Mit „Presets“ haben sich die Hanseaten in die Oberliga des Artrock/-pop eingefunden. Ein Album dass ich sehr empfehlen kann!!!

Stephan Schelle, Februar 2007

 
   

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