Supreme Unbeing – Enduring Physicality
 (2022)
(10 Stücke, 42:03 Minuten Spielzeit)

Supreme Unbeing sind ein bislang überaus mystisches Metal-Quintett unter der Führung des Sängers und „Propheten” Zac Red, der mit D. Vine (Leadgitarre), D. Sciple (Rhythmusgitarre), Unknown (Bass) und Al Mytee (Drums) als instrumentaler Garde eine düster-philosophische Botschaft um den Globus trägt. Dass dies stilsicher auch mit einem Tick Humor zu schaffen ist, hat die unabhängig agierende Band mit einer handvoll animierter Musikvideos zum Debütalbum „Enter Reality” bewiesen: Ein dritter Platz in der „Album of the Year”-Rangliste im Sweden Rock Magazine, zahlreiche positive Reviews aus renommierten europäischen Metal-Zeitschriften und Platzierungen in Spotify-Editorial-Playlists wie „Thrashers” oder „New Metal Tracks” sowie über 10 Millionen Video- und Digital-Streams sprechen für sich.


Die Story: „Die Population wächst unaufhaltsam weiter, Menschen werden erwachsen und benehmen sich wie leblose Puppen, programmiert, nach Mustern zu denken und sich entsprechend zu verhalten, vollkommen eingenommen vom Erfolg und der Anerkennung, die ihnen entgegengebracht werden. Ja, wir alle wollen erfolgreich sein, und jeder kann es werden. Aber es gibt keinen einfachen Weg dorthin, man muss hart arbeiten, fokussiert sein und voll hinter seiner Sache stehen, wenn man im Rampenlicht stehen und den Glanz des Ruhmes erleben möchte. Einige versuchen, sich durchs Leben zu schummeln, zum Erfolg hin. Wie weit bist du bereit, dafür zu gehen? Wäre es dir des Teufels grinsendes Lächeln wert?”

„Enduring Physicality“ erscheint am 05.05.2022 und enthält zehn Stücke mit Laufzeiten von 3:26 und 5:52 Minuten Spielzeit. Die Band bewegt sich im melodischen Metal. Das zeigt auch gleich der 4:30minütige Opener „The Devil Smiles“, das mit kraftvollen, fetten Riffs und nach vorne treibendem Schlagwerk beginnt. Sobald dann aber der Gesang - teils growlig, teils shoutermäßig wird - wird es dann aber melodisch. Ein klasse Opener in das neue Werk von Supreme Unbeing.

Atmosphärischer beginnt dann das nächste Stück, das 4:29minütige „Deliverance Or Salvation“. Hier kommen Melodieführung und Gesang - nicht zum letzten Mal - in Richtung melodische Metallica. Nach gut einer Minute wird es dann auch wieder druckvoller. Ein klasse Song mit herrlichem Gitarrensolo. Ebenfalls sehr atmosphärisch, teils proggig wirken die ersten Gitarrenmomente von „Face Of Evil“. Die werden dann aber von fetten Riffs durchbrochen. Damit entwickelt sich dann ein schwergewichtiger Rocksong mit eingängigem Refrain.

Wieder eine sanfte Spur Metallica mit leichtem Popfeeling weist dann das 3:47minütige „Savior“ zu Beginn auf. Nach gut einer Minute wird auch dieser Song mit kraftvollem Riffing und Schlagwerk gewürzt. Sehr gut gefällt auch der mehrstimmige Gesang. Das 3:31minütige „I Prevail“ ist eine eindringliche Ballade, bei der erneut - vor allem durch die Stimme - eine Spur Metallica einfließt. Das Gitarrensolo im Stück sorgt darüber hinaus für Gänsehaut. Auch das folgende „Judgment Day“ zeigt sich von seiner Balladesken Seite und geht richtig unter die Haut.

Das neue Album von Supreme Unbeing mit dem Titel „Enduring Physicality“ überzeugt durch fette Riffs und druckvolle Rhythmen sowie melodischen Metal. Eine tolle Scheibe.

Stephan Schelle, Mai 2022

   

CD-Kritiken-Menue