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Sula Bassana -
Nostalgia Jubiläum. Hinter dem Projekt steht der deutsche Multiinstrumentalist Dave Schmidt, der auch in den Bands Zone Six und Interkosmos spielt, sowie bei Electric Moon, Psychedelic Monsterjam, Liquid Visions, Krauzone, Weltraumstaunen, Growing Seeds etc. gespielt hat. Daneben führt er auch noch sein Label Sulatron Records. Ein viel beschäftigter Mann. |
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Das
Album „Nostalgia“ ist in limitierter Auflage von jeweils 500 Stück
als CD, auf schwarzem 180 Gramm Vinyl und 180 Gramm zweifarbigem corona
Vinyl herausgekommen. Wer also ein Exemplar ergattern möchte, der muss
sich mittlerweile sputen. Mir lag die CD-Version vor, die in einem
vierseitigen, aufklappbaren Papersleeve daherkommt. Gestartet
wird mit dem 9:15minütigen „Real Life“, das die Hörer mit Sitarklängen
sehr psychedelisch empfängt. Das geht zunächst ein bisschen in die
Richtung der frühen Pink Floyd-Phase. Der Song ist einer der Wenigen, bei
denen Dave zum Mikro greift und einen Text singt. Sein Gesang ist dabei
sehr sanft, hypnotisch und mehr im Hintergrund gehalten. Diese schwebende
Stimmung aus Sitar und Synthie ändert sich dann aber nach etwas mehr als
zweieinhalb Minuten, transformiert in einen Postrock-Track und wechselt im
weiteren Verlauf zwischen diesen Spielarten. Im
folgenden, 9:50minütigen „We Will Make It“ greift Dave noch mal zum
Mikro (die restlichen Stücke sind dann instrumental). Stilistisch geht es
hier ähnlich zu, denn Dave verbindet hier psychedelisches Pink
Floyd-Flair mit druckvollen, rockigen Passagen. Ein klasse Track, der auch
eine herrliche, schwebende Ruhephase beinhaltet, bevor es dann zum Ende
hin eruptiv wird. Mellotron
geschwängert zeigt sich dann das sechsminütige Titelstück, bei dem Dave
noch herrliche Gitarrenlicks beisteuert und auch jazzige Gitarren-Motive
Einzug halten. Das ist eine entspannte, melodische Oase. Das zehnminütige
„Wumloch“ wird seinem Namen gerecht, denn hier entspinnt Dave Musik für
einen Weltraumtrip, der auf Synthesizersounds aufgebaut ist und zwischen
„Berliner Schule“ und kraftvollem Spacerock á la Hawkwind wandelt. Den
Abschluss bildet dann das 6:29minütige „Mellotraum“. Dieser Track ist
der Älteste des Albums und wurde spontan an dem Tag aufgenommen, als
Dave’s Mellotron (4000d) geliefert wurde, irgendwann im Jahr 2013. Das
Stück ist ein rein elektronischer Track - mit Schlagzeug - der das Album
perfekt abschließt. Gut
das Dave Schmidt diese älteren Stücke noch einmal hervorgeholt und
abgeschlossen hat. Die Stücke haben eine hohe Qualität und bieten neben
psychedelischen Sounds auch Spacerock und elektronische Musik. Ein klasse
Werk, mit dem Dave Schmidt das 20jährige Jubiläum seines Musikprojektes
gekrönt hat. Stephan Schelle, Januar 2023 |
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