Subsignal –
La Muerta Die aus München stammende Band Subsignal veröffentlicht am 25.05.2018, zwei Jahre nach dem letzten Studioalbum „The Beacons Of Somewhere Sometime” ihren mittlerweile fünften Longplayer unter dem Titel „La Muerta”. Auf ihrem neuesten Werk gehen die fünf Musiker Markus Steffen (Gitarren), Arno Menses (Gesang), Ralf Schwager (Bass), Markus Maichel (Keyboards) und Dirk Brand (Schlagzeug), die sich mittlerweile zu einer schlagkräftigen Formation entwickelt haben, wesentlich melodischer und mit etwas angezogener Bremse, was den Metaleinfluss betrifft, vor. |
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Den
Beginn macht das gut zweiminütige Intro „271 Days” in dem eine männliche
Stimme in Spanisch einen Text spricht, während die Synthiesounds durch
den Raum flirren. Dann setzen Gitarre und Schlagzeug ein und leiten
druckvoll ins Album ein. Hier zeigt Markus Steffen schon seine
Fingerfertigkeit an den Saiten seines Instrumentes. Als
ersten Song hat die Band dann das Titelstück gesetzt, das gleich mit
einer wunderbaren Melodie in den Song einführt. Sobald Arno dann mit
seiner Stimme einsetzt, entwickelt sich ein mitreißender Song der
zwischen Progmetal und AOR wandelt. Und genau das ist auch das Stilmittel
in dem sich die restlichen Songs des Albums bewegen. Auch die
Instrumentalpassagen sind gut platziert und mitreißend eingespielt
worden. Das hält einen von Beginn an gefangen. Gänsehaut
bietet dann der Refrain von „The Bells Of Lyonesse”, das einen
hymnenhaften Charakter aufweist. Dazwischen sind die Passagen teils durch
filigrane Fingerarbeit verziert. Sehr proggig beginnt „Every Able
Hand” mit einem Synthiesolo, das auch einige Spinett artige Klänge
bietet. Ein leichter Hauch von Asia weht hier durch den Raum. „Teardrops
Will Dry In Source Of Origin” zeigt sich dann als verträumtes, von der
Gitarre betontes Zwischenspiel, das mich so ein bisschen an die Musik
eines Anthony Phillips erinnert. Neben
den weiteren Stücken sei hier noch der letzte Song, die Ballade „Some
Kind Of Drowning” erwähnt, bei dem Arno Menses ein Duett mit Marjana
Seminke eingeht. Leichte Wehmut kommt hier auf, während sich die beiden
Stimmen sehr gut ergänzen und für einen Gänsehaut mäßigen Abschluss
sorgen. Mit
„La Muerta” setzten Subsignal ihren Erfolgsweg kontinuierlich fort.
Mitreißende, teils hymnenhafte Melodien und fesselnde Instrumentalparts,
verbunden mit dem typischen ausgeprägten, handwerklich auf hohem Niveau
stehenden Stil der Band, sind die Markenzeichen von Subsignals neuestem
Output. Ich bin schon sehr gespannt auf die Liveumsetzung, bei der so
manche Besucher gewiss lauthals in die Texte einsteigen werden. Ein tolles
Album. Stephan Schelle, April 2018 |
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