STRÖM - STRÖM
Black Lodge (2022)
(10 Stücke, 40:54 Minuten Spielzeit)

STRÖM ist eine schwedische Band, bestehend aus Zdravko Zizmond (Gesang), Calle Sjöquist (Gitarren), Johan Siljedahl (Gitarren), Joel Carnstam (Bass) und Tomas Salonen (Schlagzeug), die seit weniger als drei Jahren unter dem STRÖM-Banner zusammen Musik machen. Am 23.09.2022 erscheint ihr selbst betiteltes Debütalbum. Ström bedeutet übersetzt so viel wie Strom. Und unter Strom stehen die Jungs auch. 

Ihre Einflüsse hat die Band bei Bands wie The Darkness, Airbourne, AC/DC, Bon Jovi oder die Art und Weise, wie Kiss in den mittleren bis späten 80er Jahren klangen. Und dann haben wir immer noch keine schwedischen Landsleute (wie Hardcore Superstar, Pugh Rogefeldt, Magnus Uggla, Noice) erwähnt, ebenso wenig wie die dänischen Kollegen (D-A-D, Pretty Maids) oder die norwegischen (Turbonegro und andere). Der Haken an der Sache ist jedoch, dass STRÖM nicht nach einem dieser Acts im Speziellen klingt, sondern nach allen gleichzeitig. Alles gemischt zu einem gigantischen Gebräu aus ehrlichem, akkuratem, geradlinigem, unverfälschtem, knallhartem und gut tönendem Rock’n’Roll.

Die Zehn Songs auf dem Album haben Laufzeiten von 3:22 bis 5:10 Minuten. Geboten wird kraftvoller, dreckiger Rock mit großer Nähe zu AC/DC und Airbourne. Allerdings singt Zdravko Zizmond die Texte in schwedischer Sprache. Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig, stört aber aufgrund des kraftvollen Sounds nicht weiter.

Und wie die Jungs losgehen, das zeigt sich gleich schon im 4:08minütigen Opener „Tiden Sjunger“. Da brettern die Gitarrenriffs sehr AC/DC-lastig, unterlegt von fetten Drums. Zdravko Zizmond Stimme ist teils recht hoch angelegt, passend zur Musik dreckig und kommt dem Gesang von Bon Scott damit recht nah.

Im 3:22minütigen „Katapult“ stampft der Rhythmus wie bei AC/DC, während die Gitarren noch weitere Stilistiken mit einbringen und der Satzgesang ein wenig an Kiss erinnert. Und so geht es munter auf dem ganzen Album weiter. Immer fühlt man sich an AC/DC und & Co. erinnert. Das machen die Schweden aber recht gut. Darüber hinaus sorgt der fette Sound für ungeheuere Power.

Auch wenn die schwedische Band STRÖM auf ihrem Debütalbum recht nah am Sound von AC/DC & Co. ist, so macht das Album doch eine Menge Spaß. Man sollte sich aber nicht davon abschrecken lassen, dass Zdravko Zizmond in seiner schwedischen Heimatsprache singt.

Stephan Schelle, September 2022