Steve Hughes
– Once We Were – Part One Der ehemalige Schlagzeuger der Bands Big Big Train, Kino & The Enid, Steve Hughes, veröffentlicht in 2016 ein Doppelalbum unter dem Titel „Once We Were“, das als zwei einzelne CDs auf den Markt kommt. Wer glaubte Steve Hughes könnte nur hinter dem Schlagzeug eine gute Figur machen, der wird mit diesem Album eines besseren belehrt. Hughes spielt neben Schlagzeug und Percussion auch Keyboards, Bass und Gitarren und singt auch einigen Parts. |
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Die
CD, die am 27.05.2016 auf den Markt gekommen ist, erscheint in einem
sechsseitigen Digipack mit zwölfseitigem Booklet, das neben den
Songtexten auch einige Grafiken bereit hält. Sie ist das zweite
Soloalbum, das der Brite veröffentlicht. Eröffnet
wird das Album gleich mit dem Kernstück des Albums, dem 33minütigen
Longtrack „The Summer Soldier“. Der Hörer wird von den ersten Klängen
an in ein Kriegsgetümmel geworfen. Dann kommen an Wakeman erinnernde
Keyboards auf. Die Schlacht wird dann auch musikalisch weitergeführt. Das
geht gleich gut los. Teils bomabstisch, dann wieder symphonisch und
proggig geht es in dem Longtrack zur Sache. Dabei wurden die Motive sehr
schön arrangiert und miteinander verbunden. Mehrere Breaks wie zum
Beispiel nach fünf Minuten, wo der Track sehr elektronisch und in
Richtung Galahad & Co. geht, sind in diesem Stück zu finden, um dann
im nächsten Moment wieder in rockige Gefilde zu schweifen. Das ist
hochgradig aufregend gemacht. Diesem Longtrack schließen sich dann noch
acht weitere Tracks zwischen 1:58 und 9:14 Minuten an. Das
betörende „A New Light“, mit einem Gesang wie aus einer Zwischenwelt,
dockt an den Longtrack an. Im zweiten Teil zeigt sich das Stück sehr
elektronisch und instrumental. Mit 9:13 Minuten ist „For Jay“ das
zweitlängste Stück des Albums. Hier vermischt Hughes Progrock mit
Popelementen, was äußerst gut funktioniert. Ein toller Song mit
herrlichen Instrumentalpassagen die richtig abgehen. Das
folgende „Kettering Road“ bringt es auf eine Länge von 8:09 Minuten.
Eingängige Melodien treffen hier auf harte Rhythmen. „Propaganda: Part
One“ ist dagegen ein gut zweiminütiges instrumentales Zwischenspiel mit
dem ein bisschen Ruhe einkehrt. „Was I Wrong?“ stellt sich als Track,
der eingängige Melodielinien mit vertrackten Rhythmen und teils überladenen
Sounds vermischt, dar. Das folgende achtminütige „That Could’ve Been
Us“ ist wieder ein unter die Haut gehender Song, der stilistische Ähnlichkeiten
zu Alan Parsons aufweist. Das ruhige „Second Chances“ sowie das
abschließende „Saigo Ni Moichido“ gehen in die gleiche Richtung und
machen Appetit auf Part Two. Nach
dem Durchhören von Part One von „Once We Were“ ist man sehr gespannt
darauf, das Steve Hughes sein musikalisches Geschichtsbuch erneut öffnet
und uns weitere Einblicke in sein Konzeptwerk gibt. Der erste Teil ist
schon mal sehr gut gelungen. Stephan Schelle, Juni 2016 |
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