Steve Howe –
Love Is Den britischen Gitarrenvirtuosen Steve Howe muss man wirklich nicht mehr vorstellen, hat er doch den Sound der britischen Band Yes nachhaltig geprägt. Er ist ein wahrer Saitenzauberer bei dessen Soli man oft genug mit offenem Mund vor den Boxen oder der Bühne steht. Aber nicht nur mit Yes hat er für Furore gesorgt, sondern unter anderem auch mit Asia und auf zahlreichen Soloalben hat er seine Klasse gezeigt. Am 31.07.2020 erscheint nun sein neuestes Solo-Werk unter dem Titel „Love Is“ als CD, 180gr. Vinyl und digital. |
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Steve
hat auf „Love Is“ fünf Instrumentalstücke sowie fünf Songs
platziert, die sich jeweils abwechseln. Es hat einige Jahre
Entwicklungszeit gebraucht, bis das Album fertig war. Steve dazu „Ich
habe das Album „Love Is“ genannt, weil es auf die zentrale Idee
anspielt, dass Liebe wichtig ist, aber auch die Liebe zum Universum und
zur Ökologie der Welt sind sehr wichtig. Alexander von Humboldt ging um
die Welt und erkannte, dass wir den Planeten zerstören, aber das ist 200
Jahre her. Wir zerstören den Planeten immer noch, und ich nehme an, meine
Lieder zeigen die Sehnsucht, die ich nach der Liebe zur Natur habe, und
wie die Schönheit, Kunst und Musik alle aus der Natur stammen. Es gibt
einen Titel über diese Dinge: Liebe, Schönheit, Ökologie, Natur und
wunderbare Menschen. „Love Is A River“ schien mir einfach ein sehr
wichtiger Song zu sein, eine Art Quintessenz mit vielen Stimmungen.“ Gestartet
wird mit dem Instrumental „Fulcrum“, das gleich mal die Handschrift
von Steve aufweist aber darüber hinaus auch einige Elemente von Anthony
Phillips und David Gilmour hineinbringt. Steve spielt hier eine eingängige
Melodie, die zusätzlich einen Hauch jazziges Feeling versprüht. Mit
„See Me Through“ ist dann der erste Song an der Reihe. Er befasst sich mit der Idee, dass wir durch das Leben gehen, ohne uns zu
hart anzustrengen, sondern versuchen, Dinge mit Menschen zu erreichen, die
einem auf dem Weg dorthin helfen. Hier hat Steve einen recht
schwungvollen Song eingespielt, bei dem seine Gesangstimme durch
Backgroundgesang unterstützt wird. So bekommt der Song einen gewissen
Bandcharakter. Yes-Feeling
kommt dann zunächst im nächsten Instrumental „Beyond The Call“ auf.
Steve zeigt hier seine markante Handschrift, die so viele Yes-Alben
verziert haben. Im weitern Verlauf kommen gar einige Klänge auf, die an
Mike Oldfield denken lassen. Was vor allem auch durch den leichten
Folkanstrich hervorgerufen wird. „Love
Is A River“ ist ein sehr positiver und beschwingter Song. Hier kommen
auch klassische Howe-Klänge (starker Yes-Bezug) auf. Dieser Song wirkt
sehr proggig. Steve’s Stimme bringt sich sehr gut in den Song ein. Mit
5:55 Minuten Spielzeit ist er gleichzeitig der längste Track des Albums.
Ein absolutes Highlight. Im folgenden Instrumental „Sound Picture“,
das proggige Rhythmen mit einer herrlichen Melodie vereint und darüber
hinaus eine leicht jazzige Note besitzt, zeigt Steve seine ganze
Fingerfertigkeit an den Saiten. Nach
amerikanischem Rock klingt dann der Song „It Ain’t Easy“. Hier singt
Jon Davison recht hoch, so dass seine Stimme wie eine Frauenstimme klingt.
Das passt aber sehr gut zu dem locker, flockigen Song. Im Instrumental
„Pause For Thought“ verbindet Steve dann sehr gekonnt Akustik-,
Steel-, E-Gitarre und Mandoline mit elektronischen Klangmalereien. Den
Song „Imagination“ hat er seiner Enkelin Zuni gewidmet. Steve meint
dazu: „Es geht darum, wie ich
einige Dinge sehe, die sie in ihren kurzen sieben Jahren erlebt hat.“
Das rockige Instrumental „The Headlands“ und der knackige Rocksong
„On The Balcony“ (hier klingt Jon wieder sehr nach einer Frauenstimme)
beschließen dann das Album. Steve
Howe hat mit „Love Is“ ein sehr schönes und positives Album
eingespielt. Die Mischung aus fünf instrumentalen Stücken und fünf
Songs funktioniert sehr gut. Stephan Schelle, Juli 2020 |
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