Starsabout –
Longing For Home Das Polen ein guter Nährboden für Progressive- und Artrockbands ist, das weiß man nicht erst seit Riverside ihren Siegeszug in der Szene begannen. Mit Starsabout, die sich bereits Anfang 2012 gegründet haben, tritt nun ein weiterer Vertreter dieser Spezies in den Vordergrund. Piotr Trypus (Gitarren, Gesang), Tomasz Kryjan (Gitarre), Piotr Ignatowicz (Bass) und Sergiusz Pruszyński (Schlagzeug) sin die Stützen der Band. |
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Acht
Songs mit Laufzeiten zwischen 4:17 und 8:39 Minuten finden sich auf dem
Silberling, der im sechsseitigen Digipack erscheint. Neben den vier
Bandmitgliedern wirkten als Gastmusiker noch Piotr Polak (Gitarren), Paweł
Ambrożewicz (Keyboards) und Natasza Topor (Violine) mit. Wie
zu lesen ist, gehören zu den Einflüssen der Polen Bands wie Anathema,
The Blue Nile, Airbag, The Verve und Pink Floyd. Das sind wahrlich keine
schlechten Grundlagen. An dieser Stelle kann schon mal verraten werden,
dass die Band einen Musikstil gefunden hat, der diese Stilistiken
miteinander zu einem atmosphärischen Gesamtbild verbindet. Mit
dem 6:34minütigen „Blue Caress“ startet das Album. Zunächst sind
sehr atmosphärische Keyboardsounds zu hören, die nach wenigen Momenten
in einen Postrockpart wechseln. Sofort breitet sich dieses herrliche
Feeling aus, das die Band verströmt. Es wirkt als wären Anathema
zusammen mit Bands der Marke Long Distance Calling eine Liaison
eingegangen und hätte diesem noch eine kleine Prise Pop spendiert. Die
Sounds umschmeicheln das Ohr des Hörers wie bei Anathema, während der
Rhythmus aber einen sehr schönen Post-Rock-Drive besitzt. Sanft
geht es auf dem Album zu, was sich auch im folgenden Titelstück zeigt.
Eine Spur Pop findet sich auch in diesem Track, der so ein bisschen
Wave/New Romantic der 80’er versprüht. Die leicht melancholisch/verträumte
Melodie nimmt dabei gefangen. Die erste Hälfte von „Cry Me No Tears“
zeigt sich von ähnlicher Sanftheit um dann im Mittelteil von einem
druckvollen Post-Rock-Part ergänzt zu werden. Leicht proggig mit einem
hohen Akustikanteil zeigt sich dann „Hourglass“. Das sind einige
Beispiele für dieses wunderbare Album. Progressive
Promotion Records hat mit der polnischen Band Starsabout mal wieder einen
Schatz gehoben und macht die Musik nun auch europaweit über die normalen
Vertriebswege zugänglich. Die Mischung aus Progressive-, Art- und
Post-Rock ist wirklich mehr als gelungen. Ein klasse Album das Spaß
macht. Stephan Schelle, Dezember 2017 |
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