Speed Limit –
Cut A Long Story Short Die Metalformation Speed Limit wurde 1984 im österreichischen Salzburg von Chris Pawlak (Bass), Chris Angerer (Gitarre, Gesang) sowie Joe Eder (Gitarre, Gesang) und Hannes Vordermayer (Schlagzeug & Leadgesang) gegründet. Dieses Quartett ist auch anno 2023 noch zusammen und veröffentlichte am 16.06.2023 ihr neues Album, das den Titel „Cut A Long Story Short“ trägt. |
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Speed
Limit bewegen sich auf „Cut A Long Story Short“ stilistisch zwischen
Hardrock, Melodic Metal und Heavy Metal, wobei sie jedoch auch deutliche
Einflüsse der New Wave Of British Heavy Metal im Sound des Albums einfließen
lassen. Songwriterisch nehmen Speed Limit zu den unterschiedlichsten
Themen Bezug.
Die CD-Version, die mir vorlag, erscheint in einem Jewelcase mit sehr schön
gemachtem, 16seitigem Booklet. Das
Album eröffnet mit dem melodischen, auf
galoppierenden Rhythmusstrukturen aufgebauten Opener „Shine Brigther
Than The Sun“, welcher sich optimistisch mit dem Blick auf eine bessere
Zukunft befasst. Knackige Rhythmusgitarre und druckvolles Schlagwerk
sind die Hauptbestandteile dieses melodiösen Hardrockers. Dem folgt dann
das 5:46minütige „New Horizon“, das nach einem druckvollen Beginn in
eine sehr melodische Midtemponummer wechselt. Vor allem der Refrain wird
auf Konzerten aus vielen Kehlen hinausgeschrieen werden, da bin ich mir
sicher. Als Gag kommt im Mittelteil eine Art Schiffsglocke zum Einsatz,
die dann dem mehrstimmigen Gesang einen leichten Shantyhauch verpasst. Das
ist aber nur ein kurzer Einwurf in den melodischen Song. Das
melodische „Eye On You“, mit treibendem Basslauf und kratzigem Gesang
(erinnert streckenweise ein wenig an AC/DC & Co.), behandelt das Thema
der Loyalität in Form einer druckvollen und authentischen Liebeserklärung
mit Ohrwurmfaktor. Bluesiger mit Rock’n’Roll-Flair zeigt sich der
Rocksong „The Lady Is On Fire“, der darüber hinaus 70’er
Jahre-Flair versprüht. Fett
und mit schweren Gitarrensounds wartet dann das 5:17minütige
„Notorious“ auf, das von Satzgesang im Refrain bestimmt wird und
ebenfalls zum Mitsingen/-grölen anregt. Auf
diesem Song widmen sich Speed Limit dem Thema des Verlustes von
Freundschaften auf einem Weg der kompromisslos den Spaß sucht und der mit
einem Refrain besticht, der unter die Haut geht. Manchmal
ruft das Schicksal und lässt keine Kompromisse oder faule Ausreden zu.
Hiervon handelt der Hardrocker „Desiniys Calling“, der eine
ergreifende Geschichte erzählt und dabei mit griffiger Rhythmik und
leidenschaftlicher Leadinstrumentalisierung besticht. Das
es die Band versteht auch ruhige, akustisch angehauchte Songs zu liefern,
beweisen sie mit dem 7:30minütigen Song „The Wind Blew In A Memory“. Hierbei
bläst der Wind eine Erinnerung an eine vergangene Liebe herein und lässt
den Protagonisten melancholisch an längst verblasste Zeiten gedenken.
Es gibt aber auch Strukturwechsel in diesem längsten Stück des Albums. Mit
dem druckvollen und eingängigen „Hit The Wall“ legen Speed Limit
ihrem Publikum dann nahe, dass man in manchen Situationen eben in den
sauren Apfel beißen und mit dem Kopf durch die Wand muss. Mit
den Liveversionen von „Sweet Morphine“ und „Retired Hero“, welche
Speed Limit in audiovisueller Form, auf einem Konzert im österreichischen
Seeham aufgezeichnet haben, zwei zusätzlichen Studioaufnahmen „Ways and
Means (Studio-Outtake)“ und dem Klassiker „Head Over Heels“ (ursprünglich
vom 1992 erschienen Album „Perfect Inspiriation“) sorgen Speed Limit
auf ihrem genreübergreifenden neustem Studiooutput „Cut A Long Story
Short“ als Bonuszugabe für den runden Abschluss. Auf
„Cut A Long Story Short“ präsentieren die aus Österreich stammenden
Metaller Speed Limit straighten Rock. Damit erfinden sie zwar das Genre
nicht neu, bieten aber Songs, bei denen immer die Melodie im Vordergrund
steht. Stephan Schelle, Juli 2023 |
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