Sounds Like The
End Of The World - Stories Mit Sounds Like The End Of The World hat das deutsche Label Progressive Promotion Records erstmals einen Vertreter des Postrock in ihr Repertoire aufgenommen. Die Band wurde auf Empfehlung von Niels und Torsten Kinsella von God Is An Astronaut an das deutsche Label vermittelt, die dann prompt zu dem letztjährigen hauseigenen Festival auftraten. Die Band aus Polen, die damit frischen Wind ins Haus des Labels bringt, schlug bei ihrem Auftritt „ein wie eine Bombe“. |
||||
Acht
Tracks mit Laufzeiten zwischen 3:05 und 6:21 Minuten sind auf der CD zu
finden, die in einem sechsseitigen Digipack daherkommt. Das erste, was
auffällt ist der glasklare Sound, der den Hörer schon im Opener „No
Trespassing“ begrüßt. Bassgitarrtenlicks, die gezupft und zunächst
monoton wirken, bilden den Unterboden für die ersten Rhythmusstrukturen.
Dem gesellen sich zunächst eine Art Synthiesound, weitere Gitarren- und
Schlagzeugmotive hinzu, die in einen stampfenden Beat münden und absolut
hypnotisch wirken. Nach einigen Minuten wird es dann melodisch und man ist
schon von der Band gefangen. Zum Ende hin führen sie das Stück in einen
ekstatischen Part, der mir allerdings etwas überzogen vorkommt. „Walk
With Me“ stellt sich dann als atmosphärischer, sanfter Post-Rock-Titel
dar, der bis zur Hälfte dahinschwebt und dann in psychedelische Sphären
aufsteigt um in ein ziemliches Gitarrengeschrebbel zu münden. Diese Parts
finde ich etwas übertrieben, werden aber nach kurzen Momenten wieder in
melodischere Gefilde umgeleitet. Eine
Art sanfter Reggaerhythmus, gepaart mit atmosphärischen Rockgitarren, aus
denen eine Spur Krautrock strömt, wechselt sich in „Breaking The
Waves“ mit wunderbaren Keyboardsounds ab. Auch hier müssen am Ende dann
kraftvolle, metalartige Gitarrenriffs für einen Gegenpol sorgen. Das
verträumt wirkende „Obsession“ mit seinen zarten Gitarrenausflügen
ist ebenso glanzvoll. In diesem Stil führen die Polen die Musik auf dem
Album fort. Auch
wenn die junge polnische Band noch nicht ganz im Olymp des Postrock und
damit an Bands der Marke Long Distance Calling herangekommen ist, so sind
sie doch auf einem guten Weg dorthin. Das Album macht jedenfalls Spaß. Stephan Schelle, März 2017 |
||||