Soulimage – Human Kind – Animal Mind
Echozone / Soulfood (2019)

(12 Stücke, 57:38 Minuten Spielzeit)

Mit dem Silberling „Human Kind - Animal Mind“ veröffentlicht Sänger Robert Eberl alias Rob E. Soul, der auch Synthesizer und Schlagzeug spielt, seinen zweiten Longplayer. Neben ihm gehört noch Patty Juhasz (Gitarre) zum festen LineUp von Soulimage. An dem Album, das am 31.05.2019 erscheint, wirkten darüber hinaus noch als Gastmusiker Shir-Ran Yinon (New Model Army) bei fünf Stücken an der Violine, Michael Erhard (Bass), Thomas Groth (Piano beim Stück „Charity“) und Conny Eberl als zweite Gesangsstimme bei drei Songs mit.


Rob E. Soul sagt über das Album: „Die Welt hat sich verändert. Sie wird nicht untergehen, aber sie hat sich dramatisch verändert. Die meisten Menschen sehen eher schwarz, wenn sie in die Zukunft blicken. Was verbirgt sich hinter unseren Emotionen und Ängsten? „human kind - animal mind“ stellt uns diese Frage und gibt teils roh und ausdrucksstark die Antwort.

Das menschliche Gehirn ist ein Meister darin, lauernde Gefahren zu entdecken. In allen Ecken und Winkeln suchen wir nach möglichen Bedrohungen. Aber unsere Fähigkeit, auch gute Nachrichten wahrzunehmen, ist in uns nicht mehr sehr ausgeprägt. Getrieben vom Weltgeschehen und der damit verbundenen, wachsenden Unsicherheit laufen wir blind und vernagelt durch unser Leben und achten immer weniger auf unsere Mitmenschen und darauf, was die Menschheit eigentlich ausmachen sollte – Menschlichkeit.

Die Welt wird sich in den nächsten Jahrzehnten weiterhin stark verändern und wir werden in eine Dimension der Dunkelheit oder des Lichts eintreten. Es liegt an unserem Zutun, in welche Richtung wir driften. Wir müssen wieder lernen, glücklich und zufrieden zu sein. Denn die besten Dinge im Leben gibt es tatsächlich umsonst. Gute Gedanken, Vergebung, Mitgefühl, Liebe, Respekt und Frieden. Dafür brauchen wir kein dickes Konto, sondern ein großes Herz.“

Die Titelgebenden Stücke „Human Kind“ und „Animal Mind“ sind die Songs, die das Album starten bzw. beenden. Die Endpunkte der CD werden darüber hinaus von einem Intro („Time“) und einem Outro („Priority“) markiert. Dazwischen liegen dann zehn Songs.

Mit einem Herzschlagrhythmus bzw. einem hohen Ton wie von einer Digitaluhr im Sekundentakt beginnt das eröffnende „Time“. Dann kommen Synthiesounds, die eine Spur Electro aufweisen, hinzu und bauen in diesem knapp anderthalbminütigen Intro einen Spannungsbogen auf, der den Hörer auf die Songs des Albums vorbereitet. Nahtlos geht dieses Intro in den Song „Human Kind“ über. Synties und eine treibende Bassdrum bestimmen diesen Song, der sehr gut arrangiert wurde. Gothic und Electro gehen in diesem Stück eine melodische Symbiose ein, während die E-Gitarre ein um andere Mal eine rockige Note hinzufügt. Ein klasse Song.

Soulimage verbinden elektronische Sounds mit knackigem Gothic und teils herrlichen Melodien. Shir-Ran Yinon (New Model Army) an der Violine und Thomas Groth am Piano setzten in den Songs, in denen sie beteiligt sind noch einmal einige Akzente. Vor allem „Charity“ gewinnt durch den Pianopart und die Violine im Hintergrund.

Durch kraftvolle Gitarrenriffs und einige Gesangspassagen haben Soulimage dann den Stücken „Soma“ und „Animal Mind“ eine leichte Metalnote verpasst. Den Gegenpol stellt in diesen Songs dann aber die von Shir-Ran Yinon gespielte Violine dar.

„Human Kind – Animal Mind“ der Gothic-Formation Soulimage zeigt sich von einer melodischen und teils intensiven Art. Ein gelungener Mix, bei dem Gothic mit elektronischen Sounds verbunden wird.

Stephan Schelle, April 2019

   

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