Slade –
Alive! Slade waren eine der angesagtesten Bands in den 70’ern. Nachdem sie mit ihren Songs „Get Down And Get With It“, „Coz I Luv You“ und „Look Wot You Dun“ die Hitparaden gestürmt hatten, wollten Slade 1972, das waren Noddy Holder (Gesang/Gitarre), Dave Hill (Gitarre), Jim Lea (Bass) und Don Powell (Schlagzeug), auch ihre Livequalitäten auf einem Album einfangen. Dies erfolgte mit dem Album „Slade - Alive!“ das erstmals am 24. März 1972 erschien. |
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„Slade
Alive!“ wurde 1972 innerhalb von drei Tagen ohne sogenannte
„Overdubs“ im „Command Theatre Studio“ in London für gerade
einmal £ 600 aufgenommen. Neben eigenen Songs präsentierte das Album
auch vier Coverversionen, so Ten Years Afters „Hear Me Calling“, John
Sebastians „Darling Be Home Soon“, Little Richards „Get Down And Get
With It”, das für Slade in der Studioversion Mitte 1971 ein Top 20-Hit
in Großbritannien wurde und Steppenwolfs Klassiker „Born To Be Wild“.
„Slade Alive!“ stand mehr als ein Jahr in den UK-Album Charts (58
Wochen) und avancierte in Australien zur bestverkauften LP seit „St.
Pepper´s Lonely Hearts Club Band“ von den Beatles. Das
Album „Slade Alive!“, von dem sich beispielsweise Joey Ramone (The
Ramones) hat beeinflussen lassen, ist das zweite Album in dieser Reihe. Es
erscheint im Hardcover-Buch-Format mit einem eingeklebten 33seitigen
Booklet. Das Ganze ist sehr ansprechend gestaltet. Das
Booklet enthält ausführliche Informationen und Archivfotos von Barry
Plummer. Die Liner Notes des Musikjournalisten Chris Ingham erinnern an
die Geschichte der Band, die Entstehung des Albums und seine Bedeutung 45
Jahre später. Rückblickend auf die Aufnahmen erzählt Schlagzeuger Don
Powell; „Die Erinnerungen sind immer noch lebendig von den drei Nächten
in den Command Studios im Piccadilly Circus, wo wir `Slade Alive!´
aufgenommen haben. Es war ein kleines Theater, in dem wir
Fanclubmitglieder eingeladen hatten. Wir nutzten die Aufnahmen der zweiten
Nacht für `Slade Alive!´.“ Und Gitarrist Dave Hill ergänzt: „Ich
glaube, ‘Slade Alive!’ dokumentiert Slade ‘live on stage’ von
seiner besten Seite! Unser Erfolg basierte auf diesem Album und dem
Prinzip, dass wir eine der großartigsten Live-Rock `n´ Roll-Bands
unserer Generation waren.“ Zwar
fehlen einige ihrer damaligen Hits bei dem Konzertmitschnitt, doch zeigt
das Album eine bestens aufgelegte Band, die ordentlich losrockt. So trifft
Boogie-Rock auf kraftvollen Rock’n’Roll und Hardrock. Dazu wurde die
Liveatmosphäre sehr gut eingefangen mit Ansagen von Noddy Holder und den
Zuschauerreaktionen. Mit dem John Sebastian-Cover „Darling Be Home
Soon“ befindet sich auch ein sehr schöner, sanfter Song im damaligen
Repertoire, dem Slade am Ende aber einen rockigen Stempel aufdrücken. Sänger
Noddy Holder war ein richtiges Unikum und ein wahres Kraftpaket, denn er
rotzt nicht nur die Texte mit seiner rauen Stimme raus, sondern ist eine
wahre Rampensau gewesen, die das Publikum fest im Griff hatte. Das fängt
auch das Album „Slade Alive!“ bestens ein. Höhepunkt des Gigs war
eine ekstatische Version von Steppenwolf’s Klassiker „Born To Be
Wild“. „Slade
Alive!“ ist auch anno 2017, 45 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung,
noch ein klasse Rockalbum, das einfach nur Spaß macht. Stephan Schelle, September 2017 |
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