Silverfuchs –
Es muaß wos weidergehn Der aus Österreich stammende Singer/Songwriter und Multiinstrumentalist Sepp Tieber-Kessler, der bisher in der Irish-Folk Formation Boxty als Gitarrist auftrat, hat eine Band mit dem Namen Silverfuchs gegründet. Am 13.11.2020 wird die erste Veröffentlichung, die EP „Es muaß wos weidergehn“, erscheinen. |
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Sepp
Tieber-Kessler (Blechgitarre, Bluesharp, Gesang) stehen bei Silverfuchs
noch Stevie Muskatelz (Bassgeige, E-Bass, Klavier) und Vlado Vesic
(Schlagzeug) zur Seite. Daneben waren an den Aufnahmen noch Alex Seidler
E-Bass und Gesang bei „Es muaß wos weidergehn“, Christoph Wundrak
(Tuba) und Jakob Wedam (Gesang) beide bei „Red do eini...“ beteiligt. Unter
dem Projektnamen Silverfuchs lässt der Österreicher mit seinem Solodebüt
‘Es muaß wos weidergehn’ eine akustische Kritik an der heutigen
Leistungsgesellschaft erklingen und transportiert diese mit musikalischer
Leidenschaft in österreichischer Mundart.
Das ist gewöhnungsbedürftig, da ohne gedruckte Texte - die CD kommt in
einem Papersleeve daher - diese oft sehr schwer zu verstehen sind. Gestartet
wird mit dem Song „Es muaß wos weidergehn“, der eine Abrechnung mit der Ignoranz und dem allgegenwärtigen Egoismus der
heutigen Social Media Doktrin darstellt. Musikalisch zeigen sich
Silverfuchs in einer sehr schönen Variation aus Reggae-Rhythmen und
Singer/Songwriter-Mentalität. „Da
Kuckuck’“ ist eine leidenschaftlich sanfte Folk-Ballade mit leicht
bluesgetränkter Gitarre, welche
daran erinnert, wie schön das Leben sein kann und dass man durchaus mal
innehalten sollte, um sich von sämtlichem Druck zu befreien. „Red
do eini ...“ wechselt dann in ein Country-Gewand. Der Song befasst sich mit
dem Thema menschlicher Umgang im täglichen Miteinander. Neben dem
Countryfeeling kommt aber - vor allem auch durch die Tuba - alpenländisches
Folklorefeeling auf. Eine erstaunlich gute Mischung, die zu keinem
Zeitpunkt ins Belanglose abdriftet. Den
Abschluss bildet dann „Teifl eini“, eine subtil umschriebene Kritik am
Diktat des Kapitalismus das amerikanisch angehauchten Folk-Rock mit einem
Shuffle-Rhythmus vereint. Auch
wenn die Fußstapfen von Georg Danzer sehr groß sind, so schaffen es
Silverfuchs doch auf erstaunliche Weise, dem großen Österreichischen
Musiker sehr nahe zu kommen. Von diesem Projekt kann man in Zukunft noch
eine Menge erwarten. Der Anfang macht auf jeden Fall Appetit. Stephan Schelle, Oktober 2020 |
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