Saris –
Beyond The Rainbow Saris ist eine Band aus Bochum die bereits seit 39 Jahren besteht. Zuletzt veröffentlichte die Band im Jahr 2017 ihr Album „Ghosts Of Yesterday“. Es war erst das vierte in der Bandgeschichte. Im Jahr 2020 hat die Band um Derk Akkermann (Gitarren, Keyboards) das Label gewechselt und ist nun bei Progressive Promotion Records untergekommen. Ansonsten hat sich nichts geändert denn das LineUp besteht neben Akkermann noch aus Lutz Günther (Bass, Backgroundgesang), Anja Günther (Lead- und Backgroundgesang), Henrik Wager (Lead- und Backgroundgesang) und Jens Beckmann (Schlagzeug, Percussion). |
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Zehn
Songs sind auf dem Album zu finden deren Laufzeiten zwischen 4:00 und
11:47 Minuten Spielzeit liegen. Den
Opener macht das fünfminütige „Avalon“. Streichersounds und
kraftvolles Schlagzeug erwarten den Hörer zu Beginn. Schon hier ist
deutlich herauszuhören, dass die Songs von den Gesangsstimmen getragen
werden. In diesem Stück von Henrik Wager, der ein richtig kraftvoller
Shouter ist. Die Keyboards erinnern ein wenig an Asia und weisen in den
Soli auch leichte Neo-Prog-Klänge auf, während einige Gitarrenparts in
Richtung Saga weisen und das Ganze mit symphonischen Sounds unterfüttert
wird. Das geht schon mal gut ins Ohr. Anja Günther, die in der zweiten Hälfte
einen Part singt, bildet einen Kontrapunkt zu Henriks Rockröhre. Symphonisch
startet auch der zweite, siebenminütige Song „Time Machine“. Dem
folgt ein sehr schönes Gitarrensolo. Im Mittelteil scheinen die
Gitarrenlicks, untermauert vom Schlagwerk, nur so durch die Luft zu
fliegen. Aber über die schwarz/weißen Tasten fliegt Derk hier im
Eiltempo drüber. Das ist aber immer sehr melodisch und eingängig. Derk
und Jens zeigen in diesem Track was sie an ihren Instrumenten können. Der
Bass ist dabei leider etwas in den Hintergrund gemischt. „Oblivion“
beginnt im Midtempo und entwickelt sich dann zu einem eingängigen
Rocksong, bei der Henrik’s Gesang mehrfach zu einem Satzgesang übereinandergeschichtet
wurde. Das ist typischer AOR. Der
Titeltrack ist mit seinen 11:47 Minuten Spielzeit der Longtrack des
Albums. Recht sakral wirkt zu Beginn Anja’s Gesang. Dazu kommen in den
ersten Momenten sehr orchestrale und hymnische Sounds/Harmonien. Dann
gehen Gitarre und Keyboard einen Dialog ein. Diese ersten Minuten wirken
wie eine Ouvertüre. Nach zweieinhalb Minuten startet der Song dann mit
Henrik’s Gesang, der hier – zusammen mit Anja’s Stimme – wieder
gedoppelt und zu Satzgesängen montiert wurde. Das klingt voluminös, aber
auch recht clean. Der Instrumentalteil des Stückes zeigt sich in diesem
Stück von seiner abwechslungsreichen Seite und sorgt für einen
anhaltenden Spannungsbogen. Fast
Operetten-/Musicalhaft wirken einige Passagen im Song „Orphan“. Im
weitern Verlauf bringt er aber eine Mischung aus Prog und AOR. An diesen
Beispielen wird schon deutlich, dass die symphonischen Klänge weiter
zugenommen haben. Saris verstehen es aber trotz alledem diese Klänge mit
Melodicrock und teils auch proggigen Elementen aufzufüllen. Mit
ihrem fünften Album „Beyond The Rainbow“ bietet die deutsche Rockband
Saris erneute eine gute Mischung aus symphonischem Rock, Prog, Hardrock
und AOR. Dabei werden die einzelnen Songs vor allem durch den Gesang von
Henrik Wager und Anja Günther getragen. Wer auf melodischen Rock mit
symphonischem Anstrich steht, der liegt hier genau richtig. Stephan Schelle, Juli 2020 |
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